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Informationen zum Thema Stromausfall

Strom ist ein unabdingbarer Bestandteil unserer Gesellschaft und Grundlage für viele Annehmlichkeiten im täglichen Leben. Dies hat jedoch auch den Nachteil, dass bei einem plötzlichen Stromausfall alle Lebensbereiche unmittelbar betroffen sind.

Obwohl die Thematik nicht neu ist, hat das Thema „(langanhaltender) Stromausfall“ in der letzten Zeit wieder verstärkt an Bedeutung gewonnen.

In den nachfolgenden Abschnitten finden Sie hierzu weitere Informationen zu möglichen Szenarien und wie Sie sich selbst auf einen Stromausfall vorbereiten können.

 

Folgende Themen haben wir für Sie vorbereitet:

 

Was ist ein Stromausfall?

Das Stromnetz der Stadt Hof ist Teil des Europäischen Verbundsystems und wird in erster Linie durch die Stadtwerke Hof bzw. überregional durch die Bayernwerk AG verwaltet. Um das Stromnetz stabil zu halten, ist ein ständiger Ausgleich zwischen Stromeinspeisung und -abnahme erforderlich, um extreme Überbelastungen oder Unterspannungen zu vermeiden. Sollte es trotzdem hierzu kommen, wird zur Sicherung des gesamten Netzes der auslösende Bereich automatisch vom Netz getrennt und heruntergefahren. Der betroffene Netzbereich erlebt in diesem Moment einen Stromausfall.

Arten von Stromausfall

Je nach Ausmaß, Schwere und Ursache werden hier die folgenden Arten von Stromausfällen unterschieden:

  1. Ein kurzfristiger, meist auch räumlich auf einzelne Straßenzüge oder Stadtgebiete begrenzter Stromausfall. Die Ausfallzeit liegt hier zudem im ein- bis niedrigen zweistelligen Minutenbereich.
  2. Eine geplante Stromabschaltung einzelner Bereiche über einen festen Zeitraum (Brownout), ausgelöst durch ein kontrolliertes, im Voraus durch den Netzbetreiber angekündigtes Herunterfahren. Die Abschaltintervalle werden hierbei so festgelegt, dass hierdurch keine größeren Einschränkungen für die Bevölkerung zu erwarten sind.
  3. Ein nicht geplantes und nicht kompensierbares Versagen der Stromversorgung (Blackout) aufgrund unabsehbarer Umstände.

Wie wahrscheinlich sind (langanhaltende) Stromausfälle?

Sowohl das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als auch die Netzbetreiber und zuständigen Bundes- und Staatsministerien halten das Risiko für einen langanhaltenden Stromausfall und hierdurch entstehende ernst zu nehmende Konsequenzen zwar nicht für unmöglich, jedoch für sehr unwahrscheinlich.

Mögliche Ursachen können Wetterereignisse, Unfälle oder sonstige Extremsituationen sein. Auch ein künstlich ausgelöster Stromausfall durch Sabotage kann nicht vollends ausgeschlossen werden, jedoch werden hier auf allen Ebenen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um ein Fremdeinwirken zu verhindern.

Leistungsschwankungen im Stromnetz treten grundsätzlich jederzeit auf, sind jedoch für den Endverbraucher kaum bemerkbar. Laut der Bundesnetzagentur lag die durchschnittliche Unterbrechungszeit in Deutschland 2021 bei nur 12,7 Minuten (Quelle: Bundesnetzagentur).

Sollten die Stromschwankungen im Regelbetrieb nicht ausgeglichen werden können, würde als erste Gegenmaßnahme eine Abschaltung des Netzes größerer Industriebetriebe erfolgen, welche über einen entsprechenden Abschaltvertrag verfügen. Erst wenn diese Maßnahme ebenfalls nicht ausreichen sollte, würde über eine kontrollierte Abschaltung (Brownout) versucht werden, die Schwankung zu kompensieren.

Welche Auswirkungen auf das normale Leben wären zu erwarten?

Das Thema Stromausfall ist seit langer Zeit Teil der Planungen im Vorbereitenden Katastrophenschutz. Das BBK und die Bundesnetzagentur haben hier auf ihren jeweiligen Websites Informationen bereitgestellt, auch zu dem Thema, welche Bereiche hiervon betroffen wären.

Website BBK                            Website BNetzA

Allgemein lässt sich hier sagen, dass ein Wegfall der Energieversorgung in jedem Bereich direkte Auswirkungen hätte. Am schnellsten ist dies in den Bereichen Licht, Wärmeversorgung und bei den Informations- und Telekommunikationswegen bemerkbar, da diese Systeme innerhalb kürzester Zeit versagen.

Besonders die Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur (KRITIS) haben hier mit größeren Problemen zu rechnen, sind jedoch aufgrund ihrer Bedeutung für die Allgemeinheit für den Ernstfall vorbereitet.

Welche Vorbereitungen werden getroffen, um einem Stromausfall vorzubeugen bzw. im Ernstfall eine kurzfristige Reaktion zu ermöglichen?

Die Netzbetreiber sorgen in ihrem Bereich mit umfangreichen Maßnahmen für die Sicherstellung eines störungsfreien Stromnetzbetriebes. Hier liegen entsprechende Notfallpläne vor, die auch regelmäßig überprüft und getestet werden.

Die Stadt Hof erstellt für einen eventuellen Ernstfall im Rahmen des Vorbereitenden Katastrophenschutzes ein Konzept, welches die Grundversorgung sowie die effektive Einsatzbewältigung sicherstellen soll. In diesem Zusammenhang erfolgt eine enge Abstimmung mit den weiteren Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sowie den Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur.

Ein besonders wichtiger Punkt ist hier auch die Sicherstellung der Information der Bevölkerung und der Einrichtung von Erstanlaufstellen für Notrufmeldungen. Zu diesem Zweck werden im Stadtgebiet Hof neun Anlaufstellen (sogenannte „Katastrophenleuchttürme“) eingerichtet, über die im Bedarfsfall Notrufe abgesetzt und weitere Informationen eingeholt werden können.

Die Standorte können Sie hier einsehen.

Wie kann ich mich als Privatperson auf einen Stromausfall vorbereiten?

Aufgrund der Vielzahl an betroffenen Lebensbereichen ist ebenso eine eigenständige Vorbereitung der Bürgerinnen und Bürger wichtig. Grundsätzlich sollte hier der tägliche Eigenbedarf über einen kurzen Zeitraum gedeckt werden können.

Die folgende Auflistung bietet hier Anhaltspunkte, welche (Verbrauchs-)Gegenstände in ausreichender Menge vorgehalten werden sollten:

  • Getränke für 10 Tage (2 Liter pro Tag für jede im Haushalt lebende Person)
  • Lebensmittel für 10 Tage (möglichst lange haltbar, z.B. Konserven oder Getreideprodukte)
  • Gegebenenfalls Haustierbedarf für 10 Tage
  • Alternative Kochmöglichkeit, z.B. Campingkocher
  • Batterietaschenlampen und Reservebatterien, Kerzen und Streichhölzer/Feuerzeug
  • Löschmittel, z.B. Feuerlöscher
  • Hausapotheke mit gängigen Medikamenten, z.B. (Kopf-)Schmerztabletten, Desinfektionsmittel, Pflaster/Verbände, Fieberthermometer
  • Soweit verschreibungspflichtige Medikamente eingenommen werden müssen, ein entsprechender Vorrat zur Deckung des Bedarfs für 10 Tage
  • (Zusatz-)Akkus für medizinisch notwendige Geräte
  • Hygieneartikel für den täglichen Bedarf, z.B. Seife, Zahnpasta, Toilettenpapier
  • Radio im Batteriebetrieb (sowie Ersatzbatterien) oder Kurbelradio
  • Soweit ein Heizofen/Kamin/Kachelofen vorhanden ist, entsprechende Brennstoffe
  • Stromunabhängige Heizmöglichkeiten, warme Kleidung und Decken
  • Kraftstoff für eigene Versorgungswege
  • Bargeld

Das BBK bietet auf seiner Website weitere Informationen sowie umfangreiche interaktive Checklisten an. Sie finden diese hier.

Wie sollten sich Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur (KRITIS) auf einen Stromausfall vorbereiten?

Die Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sind die in den durch die BSI-Kristisverordnung (BSI-KritisV) festgelegten Bereichen tätigen Einrichtungen und Betriebe. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des BBK.

Diese Betriebe müssen entsprechend gesetzlichen Bestimmungen bereits über umfangreiche Sicherheits- und Notfallkonzepte verfügen. Zur Vorbereitung auf das Thema langanhaltender Stromausfall sollten hierzu die folgenden Punkte beachtet werden:

  • Überprüfung der Konzepte zum Thema und bei Bedarf entsprechende Aktualisierung
  • Überprüfung der einrichtungsinternen Notstromversorgung sowie Klärung der Kraftstoffversorgung
  • Überprüfung der Notwendigkeit einer Versorgung mit Gas und Wasser auch im Ernstfall und Klärung von Bezugsmöglichkeiten
  • Vorhaltung von Kontaktdaten auch außerhalb der Regelzeiten und Einrichtung von alternativen Kommunikationswegen

Wo kann ich mich im Fall eines langanhaltenden Stromausfalls in der Stadt Hof informieren und Hilfe holen?

 Erstanlaufstellen (Katastrophenleuchttürme):

Name des Leuchtturms

Adresse

Genauer Ort

Bauhof

Leimitzer Str. 92a

95028 Hof

Im Verwaltungsgebäude des städtischen Bauhofs

Eisteich Hof

Am Eisteich 1

95028 Hof

Im Bereich der Umkleiden

Hofeck

Quetschenweg 4

95030 Hof

Im Eingangsbereich der Hofecker Grund- und Mittelschule

Krötenbruck

Schulstr. 5

95032 Hof

Im Eingangsbereich der Grundschule Krötenbruck

Leimitz

Brunnenplatz 4

95028 Hof

Im Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Leimitz

Moschendorf

Oberkotzauer Str. 23

95032 Hof

Im Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Moschendorf

Rathaus

Karolinenstr. 17

95028 Hof

Im Eingangsbereich des Technischen Rathauses

Rosenbühl

Max-Reger-Str. 71

95030 Hof

Im Eingangsbereich des Johann-Christian-Reinhart-Gymnasiums

Wölbattendorf

Alte Helmbrechtser Str. 43

95030 Hof

Im Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Wölbattendorf

Wichtiger Hinweis:

Die Katastrophenleuchttürme dienen der Sicherstellung der Kommunikation mit den Rettungsorganisationen sowie der Information der Bevölkerung und verfügen hierzu über eine Notstromversorgung für den Eigenbedarf. An den Standorten kann für die Bevölkerung weder Strom zur Verfügung gestellt werden noch eine Ausgabe von Lebensmitteln erfolgen.

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Plochberger Sascha

Herr Plochberger

Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Verkehrsaufsicht

 

Klosterstraße 1 - 3

95028 Hof

09281 815 1439