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Digitales Rathaus

Friedhöfe

In der Stadt Hof bestehen drei Friedhöfe, der denkmalgeschützte Hauptfriedhof mit Krematorium an der Plauener Straße, der kleine ehemalige Dorffriedhof in Moschendorf, sowie der von der Kultusgemeinde betreute israelitische Friedhof. Für allgemeine und spezielle Fragen rund um den Friedhof steht Ihnen die Friedhofsverwaltung gerne zur Verfügung.

Der Friedhof als Denkmal

Der Hofer Friedhof an der Plauener Straße wurde im Jahr 1973 zum einen wegen der Vielzahl und Vielschichtigkeit historisch und künstlerisch wertvoller Einzeldenkmale, zum anderen wegen der Friedhofskapelle des 19. Jahrhunderts und des Krematoriums der 1920er-Jahre, in seiner Gesamtheit als Baudenkmal ausgewiesen.

In diesem Zuge wurden seither auch einzelne Grabmonumente unter Schutz gestellt, die die Wertigkeit der gesamten Denkmalsanlage begründen.

Für den Grabinhaber bedeutet dies keine zusätzliche Belastung, das Grab kann in gewohnter Weise weiter genutzt werden, lediglich die Grabsteine dürfen nicht weggenommen oder ausgetauscht werden. Die Aktualisierung der Inschriften hingegen ist ausdrücklich erwünscht und erlaubt.

 

Ehrengräber im Friedhof Hof

 

Grabfeld XIV: 123 Kriegsgräber des I. Weltkrieges

Das jetzige Erscheinungsbild erhielt die Anlage im Laufe des Jahres 1993, als die alten, weißlackierten Grabkreuze durch dauerhafte Bronzekreuze ersetzt wurden. Das besondere Erscheinungsbild dieses Grabfeldes ist geprägt durch die emaillierten Namenstafeln auf jedem der Kreuze. Bei der Neugestaltung war der Volksbund der Kriegsgräberfürsorge maßgebend beteiligt.

 

Grabfeld XV: für Gefallene und Verstorbene des II. Weltkrieges

Durch eine außerordentliche Instandsetzungsmaßnahme in den Jahren 1997/1998, stark unterstützt vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, konnten die alten, morschen Holzkreuze der Soldatengräber durch 110 Muschelkalkkreuze ersetzt werden. Auf dem Grabkreuz befindet sich jeweils eine Bronzetafel, welche die Daten der hier Begrabenen enthält. Auf diesem Gräberfeld ruhen unter anderem 23 unbekannte russische und zwei unbekannte ungarische Soldaten.

 

Grabfeld XII:

Auf diesem Grabfeld liegen 234 Bürger der Stadt Hof begraben, die ihr Leben bei den Bombenangriffen der Alliierten im Februar und April 1945 verloren haben. Auch dieses Feld wird von der Stadt Hof auf Dauer unterhalten und gepflegt.

In der Summe werden von der Stadt Hof fast 1.000 Grabstellen, verstreut auf verschiedenen Grabfeldern, unterhalten und gepflegt, in denen Soldaten, Bombenopfer und Heimatvertriebene ihre letzte Ruhe fanden.

Geschichte

Traditionell befand sich in jeder Kirche und an vielen Kapellen ein Friedhof. So war es auch in Hof, wo man im Mittelalter neben Sankt Lorenz begraben werden konnte. Als ab 1480 die Michaeliskirche ausgebaut wurde, verloren die Einwohner der Hofer Neustadt dort ihren Begräbnisplatz und wurden ab jetzt ebenfalls neben Sankt Lorenz begraben. Für ihr Personal und ihre Insassen besaßen auch das Hospital und die beiden Kläster eigene kleine Friedhöfe. Auch bei Sankt Erhard (an der Schleizer Straße), wo sich ein "Siechenhaus" befand, gab es einen Friedhof. Hingerichtete und Mörder wurden neben dem Galgen (heute Straße an der Galgenleite) begraben. Nach der Reformation wurden sämtliche Hofer Friedhöfe (außer dem am Galgen) zugunsten von Sankt Lorenz aufgelassen. Die ehemaligen Friedhöfe wurden mit der Zeit bebaut.

Der Friedhof neben der Lorenzkirche wurde (innerhalb der heutigen Umfassungsmauern) mehrfach erweitert. Seit dem 18. Jahrhundert wuchs die Bevölkerungszahl Hofs stark an. Daraus ergab sich der Bedarf nach neuen Friedhöfen, die man an der Peripherie des bebauten Areals errichtete. Eine Dependance des Lorenzfriedhofs auf der anderen Seite der Lorenzgasse (etwa zwischen Biengässchen und Pfarr) wurde 1759 geschaffen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Bevölkerungszahlen "explodierten", waren beide Friedhöfe überfüllt. Man verkürzte die Belegungsintervalle bis auf wenige Jahre und legte bis zu vier Särge in einer Grabstelle übereinander.

1863 wurde Abhilfe geschaffen: Eine neue Anlage am Sophienberg wurde eingeweiht, die aber ebenfalls nach einer kurzen Zeit belegt war. Ab 1878 konnte hier niemand mehr beerdigt werden. Der ehemalige Friedhof an der Lorenzkirche wurde 1906 zum Lorenzpark umgestaltet. Aus dem Sophienberger Friedhof wurde 1910 zum Gedenken an die 100-jährige Zugehörigkeit Hof - zu Bayern der Wittelsbacher Park, eine Erholungsanlage für das neue Bahnhofsviertel. Das Areal zwischen Biengässchen und Pfarr wurde überbaut. Endlich wurde 1878 eine Dauerlösung gefunden, der Friedhof an der Plauener Straße, der seine Aufgabe bis heute erfüllt. Hier, weit vor der Stadt, stand ein großes Gebiet zur Verfügung, das nach Bedarf erweitert werden konnte. Die Anlage wurde 1928/29 mit dem Bau eines repräsentativen Krematoriums gekrönt.

Die katholische Kirchengemeinde, die sich in der seit 1529 lutherischen Stadt Hof ab 1810 langsam herausbildete, errichtete zwar Kirche, Schule, Pfarrhaus und andere Gemeindegebäude, hatte aber keinen eigenen Friedhof. An der Marienkirche, die ab 1864 in der Altstadt gebaut wurde, konnte kein Friedhof angelegt werden.

Anders lagen die Verhältnisse bei der israelitischen Kultusgemeinde. Wo die Hofer Juden im Mittelalter - vor der Vertreibung aus Hof im Jahr 1515 - ihre Toten begruben, ist nicht bekannt. Mit der Neubildung der israelitischen Kultusgemeinde im 19. Jahrhundert stellte sich die Frage, an welcher Stelle dauerhaft ein aktueller Begräbnisplatz angelegt werden könne, wo die Toten ihre ewige Ruhe haben. Weit vor der Stadt wurde im Jahr 1911 an der Hohen Saas, am Weg nach Wölbattendorf, ein jüdischer Friedhof eröffnet. Abgesehen von der Unterbrechung während der nationalsozialistischen Zeit, als die Juden aus Hof vertrieben und zwangsenteignet wurden, wird diese Grablage bis heute benutzt.

Die heutigen Hofer Vororte, die während des 20. Jahrhunderts eingemeindet wurden, waren sämtlich seit dem Mittelalter nach Hof "eingepfarrt", das heißt, sie besaßen bis in das 20. Jahrhundert keine eigenen Kirchen, sondern gehörten zum Sprengel der Hofer Kirchengemeinde(n). Infolgedessen wurden in diesen Orten keine Friedhöfe gebaut. Einzige Ausnahme war Moschendorf, wo der Bedarf nach einem eigenen Friedhof angemeldet wurde, als der Ort erheblich wuchs, nachdem 1878 die Porzellanfabrik Moschendorf gegründet worden war. Immerhin betrug der Fußweg zum Friedhof an der Plauener Straße rund 90 Minuten. Moschendorf ist auch deswegen eine Besonderheit, weil hier der Friedhof eher als die Kirche eröffnet wurde. Kurz vor der Eingemeindung von Hof leistete man sich in Moschendorf 1902 einen kleinen Begräbnisplatz, in dessen Nähe mehr als ein Vierteljahrhundert danach die Auferstehungskirche gebaut wurde.

 

Dr. Arnd Kluge, Stadtarchivar Hof 

Grabarten

Verfügbare Grabarten des städtischen Friedhofs an der Plauener Straße

  • Reihengräber
  • Anlagengrabstätten zu einem oder mehreren (bis zu sechs) Sargplätzen
  • Familiengrabstätten zu 2, 4 oder 6 Sargplätzen
  • Urnenwahlgrabstätten in Form von Urnenanlagestellen, Urnenstellen, Urnenmauernischen, Stelennischen und Wandnischen am Krematoriumsgebäude
  • Urnengräber im neuen Urnenhain
  • Urnengarten
  • Urnengemeinschaftsanlage

 

Verfügbare Grabarten des städtischen Friedhofs in Moschendorf

  • Reihengräber
  • Anlagengrabstätten zu einem oder mehreren Sargplätzen
  • Urnengräber
  • Urnengemeinschaftsanlage

Was tun im Sterbefall?

  • Arzt anrufen! Er stellt die Todesbescheinigung aus. Dafür den Personalausweis des Verstorbenen bereithalten.
  • Weitere Angehörige benachrichtigen, die helfen können
  • Bei unklarer Todesursache die Polizei verständigen
  • Bestattungsinstitut verständigen und Leistungsumfang festlegen

Die folgenden Dienstleistungen werden in der Regel vom Bestatter durchgeführt:

  • Standesamt: Sterbeurkunde
  • Friedhofsverwaltung: Art und Zeitpunkt der Trauerfeier und der Bestattung festlegen, Verlängerung einer vorhandenen Grabstätte beziehungsweise Terminvereinbarung zur Grabauswahl, eventuell Terminvereinbarung zur Aufbahrung
  • Pfarrer beziehungsweise Trauerredner beauftragen
  • musikalische Umrahmung
  • Todesanzeige bestellen
  • Gaststätte reservieren
  • Bestellung von Sarggesteck und Kränzen sowie anderen Dingen
  • Rentenversicherung, Krankenkasse, Versicherungen, Banken, Arbeitgeber verständigen, Hinterbliebenenrente beantragen

Downloads

Friedhofsplan

Plauener Straße

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Friedhofsplan

Moschendorf

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Bernhuber Bernd

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