Skip to main content
Digitales Rathaus

Nachfolge & Betriebsübergabe

Eine Unternehmensnachfolge bzw. Betriebsübergabe ist äußerst komplex. Es gibt zahlreiche Initiativen der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern und auch des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, die hier Hilfestellungen geben. 

Generationenwechsel im Mittelstand

Allein in Bayern stehen zwischen 2022 und 2026 nahezu 36.000 Unternehmen mit über 600.000 Mitarbeitern vor einem Generationenwechsel. Diese Zahl ist gegenüber früheren Jahren deutlich gestiegen, da viele Unternehmensinhaber nunmehr auch in diese Lebens- und Unternehmensphase kommen. Es handelt sich meist um kleinere und größere inhaber- oder familiengeführte mittelständische Unternehmen, die gerade in Bayern die tragende Säule unserer Wirtschaft sind. Betroffen sind alle Branchen von Handwerksbetrieben über das produzierende Gewerbe bis hin zu Dienstleistern. Insofern weist dieses Thema große volkswirtschaftliche Bedeutung auf.

Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer hierzulande finden keine geeignete Nachfolge. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) in ihrem aktuellen Report Unternehmensnachfolge von 2024, dem mehr als 48.000 Beratungsgespräche in den Industrie- und Handelskammern (IHKs) zugrunde liegen. Wegen des scheiternden Generationswechsels ist es der Umfrage zufolge derzeit für 28 Prozent der Senior-Chefs und -Chefinnen eine Option, die Türen für immer zu schließen. Im Vorjahr waren es 25 Prozent. Hochgerechnet stehen deswegen in den nächsten fünf Jahren mehr als eine Viertelmillion Unternehmen in Deutschland vor dem Aus.

Jedes Unternehmen, das damit aus dem Markt ausscheidet, ist ein großer Verlust für Deutschland, für Bayern und auch für die Stadt Hof. In der Unternehmensbefragung 2024 der Stadt Hof gab es zahlreiche Unternehmen, die diese Problematik anführten. 

 

Komplexe Fragen

Eine Unternehmensnachfolge bzw. Betriebsübergabe ist äußerst komplex. Es gibt zahlreiche Initiativen der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern und auch des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, die hier Hilfestellungen geben. Als Hauptgrund im Bereich der Probleme bei der Unternehmensnachfolge wird angegeben, dass keine Nachfolge in Sicht ist. Immer mehr Inhaber erreichen das Ruhestandsalter, aber immer weniger Personen stehen dem in gründungsaktiven Jahrgängen zwischen 18 und 40 Jahren gegenüber. In Hof gibt es erfolgreiche Beispiele der Betriebsübergabe, aber leider auch Betriebsschließungen.

Es geht bei diesem komplexen Prozess auch um Emotionen, da ja oft das unternehmerische Lebenswerk übergeben wird. Es geht um das „Hinführen“ der nächsten Generation an die Betriebsführung, um steuerliche Aspekte, um Finanzierungen. Oft wird dann ein Unternehmen, wenn keine Nachfolge aus der Familie möglich ist, verkauft. Wie ist ein Käufer zu finden? Wird er den Betrieb so weiterführen? Wie ist die Übernahme steuerlich und finanziell zu stemmen? Einigt man sich auf einen für beide Seiten zufriedenstellenden Kaufpreis? Kommt der Käufer aus der eigenen Führungsriege oder ist er komplett extern?

Die grundsätzliche Frage kommt hinzu, ob das aktuelle Geschäftsmodell auch Zukunft hat und erfolgversprechend „aufgestellt“ ist – vor allem auch vor dem Hintergrund schwieriger Wirtschaftslagen. Viele Bereiche sind dabei zu klären. Dazu stehen die Banken, Steuerberater und Kammern zur Verfügung.

Neuigkeiten

Auf dem Bild sind Frauen hinter einem Absperrband zu sehen. Zwei von ihnen schneiden das Band durch.

Woolworth-Filiale in der Altstadt eröffnet

Nach den Eisheiligen geht es los.

Auf diesem Foto lächelt ein Mann in sein Handy

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Hof hat eine kostenlose Workshop-Reihe zur Unterstützung des Hofer Einzelhandels organisiert.

Florian Götz

Fachbereich Wirtschaftsförderung, Tourismus

Klosterstraße 1 - 3

95028 Hof

09281 815 1301