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Wirte für das Volksfest und die Sommergaststätte am Untreusee gefunden

In der Stadt Hof sind in den vergangenen Tagen richtungsweisende Entscheidungen gefallen, die mit Spannung erwartet wurden.

So hat der Stadtrat über den Abschluss des Pachtvertrags für die Sommergaststätte am Untreusee entschieden. Und auch der künftige Festwirt für das Hofer Volksfest steht nun fest.

Auf die Ausschreibung der Sommergaststätte haben sich vier Gastronomen beworben, unter anderem die Fränkische Volksfestwirt GmbH. Die bekannten Hofer Festwirte werden künftig ganzjährig die Sommergaststätte am Untreusee bewirtschaften. Voraussichtlicher Beginn ist der 01.03.2023. „Hier konnten wir sogar schneller als zunächst geplant entscheiden. Ich freue mich, dass der Untreusee mit den neuen Pächtern in hochmotivierte Hände kommt. Die Bewerbung war rundum überzeugend“, das Oberbürgermeisterin Eva Döhla.

Björn Pausch, Sprecher der Festwirte, begründet die Entscheidung folgendermaßen: “Wir haben uns sowohl für das Hofer Volksfest als auch für die Sommergaststätte beworben, mit dem Wissen, dass wir nur eines davon leisten können. Der erste Zuschlag schloss die zweite Bewerbung aus. Uns war klar, dass wir auch keines von beiden bekommen hätten können. Nun blicken wir natürlich mit Wehmut auf unsere 8 Jahre Volksfest zurück, denken aber, dass es Zeit ist, zu neuen Ufern aufzubrechen. Am Untreusee können wir ganzjährig etwas bewegen und weiterentwickeln. Wir haben großen Respekt vor der Mammutaufgabe, aber wir sind gut aufgestellt für eine Fortführung dieses alteingesessenen Betriebes und vor allem: Wir brennen dafür! Als echte Hofer sind wir natürlich bereit unser Volksfest-Baby auch weiter zu unterstützen! Und als Wirte benötigen wir natürlich eine Wirtschaft und so wird sie auch heißen: Die Wertschaft.“

Die Vergabe der beiden Aufträge fand unabhängig voneinander in getrennten Verfahren statt. Über die Bewirtung des Volksfestes hat der Marktbeirat beraten. Die Sommergaststätte am Untreusee lag in den Händen der städtischen Vergabestelle, die anhand der Ausschreibungskriterien und einer Bewertungsmatrix die Hofer Festwirte als geeignetsten Bewerber vorgeschlagen hat.

Für den Kauf des Gaststättengebäudes hat der Stadtrat im Dezember außerplanmäßige Mittel bereitgestellt, die als Haushaltsausgaberest 2023 zur Verfügung stehen. Der Kaufpreis kann erst nach Abschluss des Kaufvertrages veröffentlicht werden. Die Entscheidung für die Verpachtung ohne Inventar ist bewusst gefällt worden. Der neue Pächter soll selbst entscheiden können, mit welchem beweglichen Inventar die Sommergaststätte betrieben werden soll.

„Ich freue mich sehr, dass wir eine gute Lösung gefunden haben, mit der alle Parteien zufrieden sind. Für den Untreusee haben wir mit den Hofer Volksfestwirten bekannte und beliebte Wirte gefunden, die am Untreusee das passende Angebot und Ambiente schaffen werden“, so Oberbürgermeisterin Eva Döhla.

 

Und auch für das Volksfest wurde ein passender und würdiger Nachfolger gefunden, der den Kriterien in der Ausschreibung gerecht wird. Mit viel Erfahrung und einem guten Konzept überzeugten die Oberpfälzer den Stadtrat und die Verwaltung, sodass der Weg für die Vertragsunterzeichnung geebnet ist. Sie werden für die nächsten fünf Jahre das Hofer Volksfest bestreiten.

Gerhard Böckl, Geschäftsführender Gesellschafter der Festbetriebe Böckl GbR, freut sich auf die kommende Zusammenarbeit: „Schön, dass wir den Zuschlag erhalten haben. Regionalität ist uns bei den Festen immer wichtig, sei es bei den Mitarbeitenden oder auch beim Bier und dem Essen. Das wollen wir hier natürlich auch beibehalten und die Genussregion Oberfranken bestmöglich widerspiegeln. Wir wollen auch mit den bisherigen Wirten in gutem Kontakt stehen.“

„Über viele Jahre hat Herr Böckl mit seinem Team gezeigt, dass Sie Volksfest können. Ich bin sicher, dass wir hier einen starken Partner für die nächsten Jahre gefunden haben,“ ergänzt Oberbürgermeisterin Eva Döhla.

Die Firma Festbetriebe Böckl GbR hat langjährige Erfahrung in der Volksfestbranche. Bereits seit 1975 führt das Unternehmen Großveranstaltungen wie Volks-, Schützen- und Feuerwehrfeste sowie Kirchweihen vorwiegend in der Oberpfalz durch. Auf der Referenzenliste stehen etwa die Maidult in Burglengenfeld, das Pfingstvolksfest in Schwandorf, die Kirwa in Schwarzenfeld, das Frühlingsfest in Weiden, die Kerwa in Neustadt a. d. Aisch, die Erlanger Bergkirchweih und viele mehr.

Im Jahr 2023 warten nicht nur Neuerungen am Untreusee und beim Volksfest auf die Hoferinnen und Hofer, sondern auch in anderen Bereichen:

 

Neue Parkplätze beim Schiller-Quartier:
Ab Februar werden auf dem ehemaligen Strauß-Areal 170 neue privat bewirtschaftete Parkplätze angeboten.

 

Bühne raus:
Im Sommer findet erstmals „Bühne raus“ am neuen Schiller-Quartier statt. Zwei Wochen lang soll ein Open-Air-Veranstaltungsbereich aufgebaut werden, der von verschiedenen Künstlern bespielt werden kann. Organisator ist das Kulturamt.

Momentan läuft eine Ausschreibung für die Technik.

Außerdem läuft mit einer Marketing-Agentur die konzeptionelle Bearbeitung. Es sollen als Zielgruppe einerseits die Akteure angesprochen werden, andererseits aber auch die Besucherinnen und Besucher.

Genauer Termin ist vom 07. Juli bis 23. Juli 2023.

 

Erinnerung an den Stadtbrand und den damit verbundenen Wiederaufbau:
Vor 200 Jahren, im Jahr 1823, zerstörte ein großer Stadtbrand einen Großteil der Neustadt inklusive der Ludwigstraße. Durch den Neuaufbau entstand das nahezu geschlossen biedermeierlich-klassizistische Ensemble der Ludwigstraße und der angrenzenden Straßenzüge, das noch heute das Bild der Stadt prägt.

Mit entsprechenden Themenstadtführungen und einer Sonderausstellung im Museum Bayerisches Vogtland soll an dieses für Hof einschlagende Ereignis erinnert werden.

 

Umgestaltung „Oberer Torplatz“:
Die Altstadt soll mit der historischen Neustadt verbunden werden und so ein „Scharnier“ zwischen Altstadt über das Obere Tor bis hin zur Ludwigstraße (Neustadt) entstehen. Dieser Übergangsbereich soll künftig mit dem Gestaltungselement der „Trittsteine“ die Alt- und Neustadt verbinden. Es handelt sich um ein formal fließendes Element, welches sich in unterschiedlichen Belägen, Oberflächen sowie Ausstattungselementen zeigt.

Im Rahmen der Umgestaltung des Oberen Torplatzes werden u.a. neue öffentliche und auch barrierefreie Toiletten gebaut.

In diesem Jahr wird der Neubau eines öffentlichen und barrierefreien WCs, der Bau von Fahrradabstellmöglichkeiten, die Einrichtung eines Kinderspielbereichs mit Gärten und Trampolin, Sitzgelegenheiten, Neupflanzung von Bäumen und eine Trinkwasserzapfstelle umgesetzt.

Insgesamt soll Aufenthaltsqualität auch im Hinblick auf die Klimaresilienz geschaffen werden.

 

Mitarbeiter des Polizeibeschaffungsamtes:
Zum Ende des ersten Quartals sollen die ersten 15 Mitarbeiter in Hof mit dem Großprojekt starten und schon Beschaffungen ohne Lagerhaltungen übernehmen.

 

Theresienstein:
Im Laufe des Jahres soll der Stadtrat auch einen Grundsatzbeschluss zur Zukunft des Theresiensteins fassen. Es geht um die künftige Nutzung und die Frage, wie viel Offenheit für neue Konzepte ermöglicht werden soll.

 

Hofer KidsCard:
Im Laufe der ersten Jahreshälfte 2023 soll die neue Hofer KidsCard für Kinder in der Stadt Hof kostenlos zur Verfügung stehen. Diese wird Vergünstigungen oder Freieintritte für lokale Freizeiteinrichtungen und Attraktionen enthalten und ganzjährig gültig sein. Ziel ist es, jungen Menschen in Hof, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, Teilhabe am sozio-kulturellen Leben zu ermöglichen. Geplant ist vorerst mit 8- bis 13-Jährigen zu beginnen.