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„Vitale Innenstädte“: Hof erhält Noten von gut bis sehr gut

In der Gesamtbewertung „Attraktivität der Innenstadt“ schneidet die Stadt Hof mit Schulnoten von eins bis zwei ab. Ebenso in dem Merkmal „Attraktivität des Einzelhandels-Angebots in dieser Innenstadt insgesamt“.

Dieses Ergebnis stammt aus einer Passantenbefragung der Studie „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH). Oberbürgermeisterin Eva Döhla: „So ein gutes Bewertungsergebnis ist eine Gemeinschaftsleitung derer, die sich für unsere Innenstadt engagieren. Ich möchte allen Hoferinnen und Hofern danken, die Ideen geben, die für Sauberkeit und Ordnung sorgen, die ihre positive Energie und die ihre Gestaltungskraft unermüdlich einbringen. Trotz allen Wandels, den wir erleben, ist dieses Ergebnis ein sehr gutes Fundament für die weitere Arbeit. Unsere Innenstadt wird sich weiterentwickeln zum lebendigen Treffpunkt.“

An mehreren Donnerstagen und Samstagen im September, Oktober und November 2022 wurden insgesamt 394 Passanten befragt. Die Fragen bezogen sich auf das Einkaufsverhalten, die Bewertung des städtischen Angebots generell, Anforderungen und Wünsche, Erreichbarkeit der Innenstadt, einen möglichen Nutzungsmix, die Bewertung neuer lokaler Angebote und die Entwicklung der Attraktivität der Innenstadt. Die Bandbreite der teilnehmenden Städte reicht von Großstädten wie Hamburg oder Köln bis hin zu für Hof vergleichbare Städte mit einer Ortsgröße zwischen 25.000 und 50.000 Einwohnern. In diesem Segment haben 32 Städte wie zum Beispiel Landsberg am Lech, Eberswalde oder Butzbach teilgenommen.

Die Fragen, aus denen dieses Gesamtergebnis errechnet wurde, behandeln 28 Einzelmerkmale wie zum Beispiel Infrastruktur, Dienstleistungsangebot, Kulturangebot, Bandbreite an Einzelhändlern, Sicherheit oder Familienfreundlichkeit. Knapp 60 Prozent gaben der Attraktivität der Innenstadt die Note gut. Knapp 15 Prozent bewerteten die Stadt sogar mit sehr gut. Fast 40 Prozent der Befragten würden die Innenstadt Hof bei Freunden oder Bekannten weiterempfehlen. Damit liegt Hof deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarer Städte und sogar über dem Gesamtdurchschnitt aller 111 teilnehmenden Städte.

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Hof freut sich über die positiven Bewertungen der Hofer Innenstadt. Der größte Schandfleck ist verschwunden, neue Cafés oder Ideen sind entstanden wie zum Beispiel der Souvenir-Shop in der Ludwigstraße. „Die laufenden, aber auch die in der Planung befindlichen Projekte zur Innenstadtentwicklung kommen bei den Menschen in Hof gut an. Dennoch dürfen wir uns nicht auf den positiven Bewertungen ausruhen – die Innenstadtentwicklung ist kein Sprint, sondern ein Marathon, ein kontinuierlicher Prozess. Wir stehen vor immer neuen Herausforderungen. Das Zusammenspiel aller Akteure in der Innenstadt funktioniert, und wir freuen uns, weitere Meilensteine zu setzen“, so Walter Friedl von der Hofer Wirtschaftsförderung. Ein wichtiger Ansatzpunkt sei immer auch die Stärkung des stationären Einzelhandels, der aber zunehmend auf mehreren Vertriebskanälen agieren wird. Zunehmende Bedeutung bekämen die Bereiche Multifunktionalität und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt.

Im Jahr 2020 zeichnete das Ergebnis der Studie „Vitale Innenstädte“ kein so gutes Bild von der Hofer Innenstadt. „Befriedigend“ lautete damals die Bewertung. Die Umfrage des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH) wurde nun wiederholt und kommt zu einem viel besseren Bild. Ziel der im zweijährigen Rhythmus durchgeführten Befragung ist es, ein konkretes Stimmungsbild der Stadtbewohner und Besucher zu erhalten. Also: wie oft sind Hoferinnen und Hofer sowie Besucher in der Innenstadt unterwegs, wie finden sie das Ambiente oder die Sauberkeit der Stadt, wie wohl fühlen sie sich in der Saalestadt?

Seit vielen Jahren führt das Institut für Handelsforschung Köln (IFH) das Projekt „Vitale Innenstädte“ durch. Dabei werden alle zwei Jahre Innenstadtbesucher in circa 120 deutschen Städten befragt. 2020 nahm die Stadt Hof zum ersten Mal teil. Die Auswertung des standardisierten Fragebogens erfolgt durch das IFH Köln. So können Städteentwicklungen im Zeitverlauf gemessen und untereinander verglichen werden. Die Ergebnisse der Umfrage sollen Stärken und Schwächen der Innenstadt deutlich machen und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Informationen können so einen Ansatz für den Dialog mit Händlern und Immobilienbesitzern sein.