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Untersuchung Standort Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB)

Das externe Fachbüro Heinz + Feier GmbH hat eine Untersuchung für mögliche Standorte eines Zentralen Omnibusbahnhofes in der Stadt Hof durchgeführt. Untersuchungsgegenstände waren die Netzstruktur und die Lage zentraler Umsteige- sowie Haltepunkte im öffentlichen Personennahverkehr. Die Ergebnisse sind in der jüngsten Sitzung des Hofer Stadtrates vorgestellt worden und deuten hin auf eine Verlegung des Busbahnhofes auf den Vorplatz am Hauptbahnhof oder eine Kombination aus Sonnenplatz/Luitpoldstraße und Friedrichstraße. Ziel ist es, nach eingehender Beratung in einer der kommenden Stadtratssitzungen einen Grundsatzbeschluss zu fassen. Um das Gutachten für alle Bürger zugänglich zu machen, wird eine Zusammenfassung davon in der kommenden auf der Homepage der Stadt Hof eingestellt werden.

Ergebnisse deuten auf zwei mögliche Standorte hin

Aufbau der Untersuchung

Insgesamt sind fünf Standorte untersucht worden:

  • Sonnenplatz / Luitpoldstraße und Friedrichstraße
  • Vorplatz Hauptbahnhof
  • Jahnstraße / Haltestelle Hof Mitte
  • Umgriff Hallplatz
  • Hochschulgelände/ Campus,

Die Standorte Sonnenplatz/Luitpoldstr. und Friedrichstraße wurden im Gutachten zusammengefasst. 

Alle Standorte sind hinsichtlich der dort nutzbaren Fläche, ihrer Anbindung an das Stadtzentrum und den anderen Verkehrssystemen (z.B. die Regionalbusse und Bahnverkehr) sowie der Nutzungen im direkten Umfeld bewertet worden.

Daneben waren drei verkehrliche Kriterien von Bedeutung:

  • die Distanzen und Reisezeiten zwischen der neuen Umsteigeanlage und den Endhaltepunkten der jeweiligen Buslinien. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, welche Fahrtzeiten und eventuell Mehrlängen der Bus zwischen den jeweiligen Haltestellen zurücklegen.
  • die Flächenverfügbarkeiten der Standorte für Bussteige und Wartepositionen
  • Zugänglichkeit des ZOB für einen Zu- und Abfluss im Stadtbusverkehr

Um die aktuelle und künftige Situation im Hofer ÖPNV besser einzuschätzen, ist die momentane Angebotsstruktur inklusive Linienführung, Haltepunkte, Bedienung/Takt sowie Anschlussqualitäten zusammen mit der Nachfragesituation betrachtet worden.

Daraus ist eine Matrix der Quell- und Ziel-Beziehungen der Fahrgäste im Stadtverkehr entstanden, welche auch die vorliegenden Zähldaten berücksichtigt.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen am meisten Quellverkehr, also von einem bestimmten Ort ausgehender Verkehr, in den Stadtteilen Westend, Moschendorf und Innenstadt. Bezogen auf die Einwohnerzahl sind die Stadtteile Hohensaas (z. B. mit Schlachthof und zahlreiche Gewerbebetrieben) und Anspann (z.B. mit Güterverkehrszentrum, Einkaufsgelegenheiten und Agentur für Arbeit) die Spitzenreiter beim Zielverkehr. Bereits zum aktuellen Zeitpunkt ist eine hohe Nutzung des Stadtbusses in den Stadtteilen Bahnhofsviertel und Eppenreuth (mehr als 25 %), gefolgt von den Stadtteilen Münsterviertel, Enoch-Widmann-Viertel und Studentenberg (20 - 25 %) zu erkennen. Die Analyse der PKW Fahrten zeigt zudem, dass es nicht nur ein "Kernzentrum" im Stadtgebiet gibt, sondern mehrere Schwerpunkte vorhanden sind (z. B. Anspann, Bahnhofsviertel, Moschendorf, Innenstadt und Enoch-Widmann-Viertel).

Ziel ist es, künftig anstelle dieser PKW-Fahrten, eine Nutzung durch den ÖPNV-Verkehr oder mit dem Fahrrad zu erreichen. „Hier ist uns der Fahrgast besonders wichtig. Wir möchten eine attraktive Lösung für die Hoferinnen und Hofer anbieten, die sinnvoll nach deren Bedürfnissen gestaltet ist“, so Herbert Groh, zuständig für die strategische Infrastrukturplanung bei der Stadt Hof.

Der Standort Sonnenplatz/Luitpoldstraße mit Friedrichstraße überzeugt insbesondere wegen seiner Nähe zur Kernstadt, während beim Standort Vorplatz am Hauptbahnhof die bereits vorhandene Infrastruktur als auch das Entwicklungspotential aufgrund der nutzbaren Fläche von Vorteil ist. Diese und weitere Kriterien wird auch der Stadtrat in seiner weiteren Entscheidungsfindung berücksichtigen. So unterstreicht Eva Döhla: „Neben den verkehrlichen Anforderungen an den neuen Busbahnhof stehen für uns die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer des Busverkehrs im Vordergrund. Sie wollen möglichst wenig und einfach umsteigen, eine gute Anbindung an die Stadt und den überörtlichen Verkehr haben und auch eine gewisse Aufenthaltsqualität sollte gegeben sein. Aus städtischer Sicht spielen darüber hinaus auch Fragen des Städtebaus und des Klimaschutzes eine wichtige Rolle.“ 

 

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