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Digitales Rathaus

Stefan Paul erhält den Filmpreis der Stadt Hof 2023

Im Festsaal der Freiheitshalle ist der Filmpreis der Stadt Hof an den Dokumentarfilmer und Akteur der deutschen Filmbranche Stefan Paul verliehen worden.

Oberbürgermeisterin Eva Döhla begrüßte die Gäste persönlich: „Hofer Filmtage sind nicht nur ein Festival, sondern ein Ort, an dem die Treue der Filmemacher und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Kinos sichtbar werden. Ein sehr lebendiges Festival, so auch bei den 57. Internationalen Filmtagen.“

Der Filmpreis der Stadt Hof wird seit 1986 anlässlich der Internationalen Hofer Filmtage verliehen und ehrt Persönlichkeiten, die eng mit dem Filmfestival in der Saalestadt verbunden sind. Stefan Paul war seit 1969 über Jahrzehnte hinweg aktiv an den Hofer Filmtagen beteiligt, sei es beim traditionellen Fußballspiel oder bei anderen Veranstaltungen. Darüber hinaus bereicherte er das Filmfestival mit verschiedenen Filmen, darunter „Hotel Deutschland“ im Jahr 1991, gefolgt von „Hotel Deutschland 2“, der 2011 bei den Filmtagen gezeigt wurde.

Die Laudatio hielt Stefan von Moers. Er ist Rechtsanwalt in der Medien-, Entertainment- und Pressebranche und seit mehr als 25 Jahren in diesem Bereich tätig. Wie Stefan Paul ist auch von Moers ein langjähriger Begleiter der Hofer Filmtage und des Filmtage-Fußballspiels. „Der Preisträger ist ein wahrer Filmverrückter mit einem ausgeprägten verkäuferischen Talent. Viele seiner Filme wurden in Hof gezeigt und waren anschließend äußerst erfolgreich. In den letzten 50 Jahren hat er sich fast ausschließlich mit Projekten beschäftigt, die mit Hof in Verbindung stehen. Neben seiner Leidenschaft für Filme ist er auch gerne als Fußballer in Hof aktiv. Durch seine frühen Kontakte in die USA konnte er zahlreiche unabhängige Regisseure nach Hof locken und somit das Festival bereichern“, so Moers bei seiner Laudatio. Er schloss mit den Worten: „Du hast den Preis wirklich verdient.“

Stefan Paul bedanke sich für den Preis: „Es ist großartig zu sehen, wie hier eine so lebendige Filmkultur entstanden ist. Das letzte Oktoberwochenende war seit den letzten 45-50 Jahren immer für Hof reserviert. Das Festival in Hof hat sich immer als Sprungbrett für Filmemacher erwiesen und spielt eine bedeutende Rolle in der deutschen Kinolandschaft."

 

Zur Person

 

Stefan Paul, 1948 in Leipzig geboren, machte sich als Dokumentarfilmer einen Namen, insbesondere durch seine faszinierenden Werke über Ikonen wie Bob Marley und Rio Reiser. 1952 zog seine Familie nach Stuttgart, wo er sein Abitur ablegte. Anschließend studierte er Germanistik und Amerikanistik an der Tübinger Universität. Bereits während seines Studiums organisierte er Filmabende und Rockkonzerte und war gleichzeitig als freier Mitarbeiter des SWR tätig. Schon zu dieser Zeit präsentierte Stefan Paul im Foyer der Kunsthalle Tübingen vor einem breiten Publikum.

Im Jahr 1974 eröffnete Paul das Kino „Arsenal“, gefolgt von der Gründung des Arsenal Filmverleihs im Jahr 1975. 1979 erwarb er das renommierte Stuttgarter Kino „Lupo“ und erweiterte sein Portfolio im Jahr 1984 um das Kino „Atelier“.

An die Preisverleihung schloss sich ein Empfang auf Einladung des Bayerischen Landtags an.

 

Zum Filmpreis der Stadt Hof

 

Die Internationalen Hofer Filmtage sind eines der wichtigsten deutschen Filmfestivals nach der Berlinale und gelten als „Familienfest des Deutschen Films“. Der nicht dotierte Filmpreis der Stadt Hof wurde zum ersten Mal im Jahr 1986 vergeben, Doris Dörrie war die erste Preisträgerin. Unter ihren Nachfolgern befinden sich weitere renommierte Namen wie Wim Wenders, Werner Herzog, Detlef Buck, Sönke Wortmann, Tom Tykwer, Dominik Graf oder Oscarpreisträgerin Caroline Link.

Der Preis selbst besteht aus einem Objekt der Staatlichen Fachschule für Produktdesign in Selb, gestaltet von Christina Mosis und Konrad Gräßler und richtet sich an Personen, die mit Hof und dem Festival eng verbunden sind.

Der Filmpreis der Stadt Hof gilt in der deutschen Filmszene als eine der begehrtesten Auszeichnungen. Die bisherigen Preisträger waren: 1986 Doris Dörrie, 1987 Hans Noever, 1988 Laurens Straub, 1989 Josef Rödl, 1990 Herbert Achternbusch, 1991 Uwe Brandner, 1992  Wim Wenders, 1993 Werner Herzog, 1994 Christian Rischert, 1995 Detlev Buck, 1996 Werner Schroeter, 1997 Sönke Wortmann, 1998 Tom Tykwer, 1999 Andreas Kleinert, 2000 Joachim Król, 2001 Hans-Christian Schmid, 2002 Redaktion „kino kino“, BR, 2003 Dominik Graf, 2004 Laura Tonke, 2005 Christoph Schlingensief, 2006 Dr. Alexander Kluge, 2007 Peter Lohmeyer, 2008 Rosa von Praunheim, 2009 Christian Petzold, 2010 Caroline Link, 2011 Peter Kern, 2012 Jessica Schwarz, 2013 Barbara Albert, 2014 Chris Kraus, 2015 Katharina Marie Schubert, 2016 Aylin Tezel, 2017 Wolfgang Ettlich, 2018 Alfred Holighaus, 2019 Max Riemelt, 2020 Axel Ranisch, 2021 Julia von Heinz, 2022 Aelrun Götte.

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