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Stadt Hof tritt 2024 dem VGN bei

Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung dem Beitritt zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) einstimmig zugestimmt.

Damit ist Hof eine der ersten der neuen Beitrittskommunen, die den Beschluss fasst. „Der Verkehrsverbund bringt, neben dem einheitlichen Tarif, den wir ohnehin über das Deutschlandticket bekommen werden, zusätzlich sehr viel mit an Service-Mehrwert. Es gibt zum Beispiel eine App, Online-Tickets oder ein Service-Telefon. Vertrieb und die Kommunikation werden durchgängig digital umgesetzt, und so hoffe ich, dass viele Fahrgäste hier in der Region davon profitieren werden“, so Oberbürgermeisterin Eva Döhla nach der Stadtratssitzung.

Der ÖPNV in der Stadt Hof gewinnt durch die Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen an Attraktivität. Fahrgäste profitieren vom einheitlichen Ticketsystem für alle Verkehrsmittel, von besonderen Angeboten, wie dem 365-€-Ticket für Schüler und Auszubildende, vom verbesserten Service durch mehr digitale Angebote und von den einheitlichen Standards, z.B. den Fahrgastinformationen. Auch wenn das Deutschlandticket eingeführt wird, sind einheitliche und attraktive Verbundtarife für Gelegenheitsnutzer und bei Einzelfahrscheinen weiterhin erforderlich. Außerdem sind leistungsfähige Verbundstrukturen bedeutend für die Umsetzung des Deutschlandtickets.

Die bayerische Staatsregierung möchte flächendeckende Verkehrsverbünde schaffen und entwickelte dafür ein entsprechendes Förderkonzept, welches auch die Stadt Hof beim VGN-Beitritt unterstützt. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter dazu: „Ich freue mich sehr, dass sich der Hofer Stadtrat für einen Beitritt zum VGN entschieden hat. Das ist ein starkes Signal für den ÖPNV in der Region! Denn Verkehrsverbünde bieten für die Fahrgäste viele Vorteile: Sie profitieren im gesamten Verbundgebiet von einheitlichen und meist auch günstigeren Ticketpreisen, abgestimmten Fahrplänen und einheitlichen Fahrgastinformationen. Das erleichtert den Zugang zum ÖPNV ungemein. Auch bei den Verhandlungen zum Deutschlandticket wird deutlich, dass Verkehrsverbünde eine ganz entscheidende Rolle im ÖPNV-System einnehmen. Ziel der Staatsregierung sind deshalb flächendeckende und leistungsfähige Verkehrsverbünde in ganz Bayern.“

Die Förderquoten wurden mittlerweile noch einmal erhöht. So werden die Einmalkosten der Integration nicht nur zu 50 bis 70 % gefördert, sondern zu 90 %. Auch die Dauerkosten werden anfangs mit 90 % gefördert. Auf die Stadt Hof entfallen Ausgleichsbeträge und Einmalkosten. Einmalkosten fallen zum Beispiel für die Umstellung der Fahrscheinentwerter, den Einsatz von Software oder Haltestellenanpassungen an. Es ergeben sich Gesamtkosten nach Abzug der in Aussicht gestellten Förderungen von einmalig rund 29.000 € und rund 149.000 € laufend jährlich in den ersten fünf Jahren. Ab dem sechsten Jahr nach Beitritt folgt eine weitere Kostenreduzierung. Eva Döhla: „Erst im Dezember haben wir ein Paket an Beschlüssen zur Zukunft der Mobilität und des ÖPNV in unserer Stadt beschlossen. Mit dem Beschluss zum Beitritt in den VGN ist nach der Fortschreibung des Nahverkehrsplans und einem gemeinsamen Gutachten mit dem Landkreis zum grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Stadt und Landkreis bereits der dritte Schritt in der Umsetzung. Es geht voran.“