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Stadt Hof erprobt neues Format

Im November fand erstmals eine Klausurtagung mit Teilnehmenden aus dem Hofer Stadtrat und der Hofer Stadtverwaltung statt.

„Wir haben ein neues Format erprobt, das fernab des normalen Sitzungsalltags auch Raum für strategische Zukunftsfragen schafft. Außerdem haben wir über die künftige Zusammenarbeit zwischen Stadtrat und Verwaltung gesprochen, um die Kommunikations- und Bearbeitungsprozesse anzupassen“, so Oberbürgermeisterin Eva Döhla.

 

Am ersten Tag standen die Herausforderungen, Handlungsbedarfe und darauf aufbauende strategische Ziele für die Stadt Hof im Vordergrund. In einem offenen Format diskutierten die Teilnehmenden über Themen aus den jeweiligen Unternehmensbereichen. Die Inhalte reichten vom Bedarf einer Neuausrichtung des ÖPNVs über die Zukunft der Wirtschaftsförderung, die Ansprüche an einen genehmigungsfähigen Haushalt, die Verbesserung des Services für Bürgerinnen und Bürger, notwendige Maßnahmen gegen Kinderarmut bis hin zur Diskussion um ein notwendiges Gesundschrumpfen im Unterhalt von Liegenschaften und Grünanlagen. Einig waren sich die Teilnehmenden darin, dass angesichts der prekären Haushaltslage und der finanziellen Ungewissheit, die durch die Energiekrise verstärkt wird, künftig noch mehr Bedarf an Schwerpunktsetzungen und Priorisierungen in unterschiedlichen Handlungsfeldern notwendig sein wird. Diese Fragestellungen gilt es bei weiteren Veranstaltungen und Sitzungen zu vertiefen.

 

Am zweiten Tag stand folgerichtig die Zusammenarbeit zwischen Stadtrat und Verwaltung im Fokus der gemeinsamen Diskussion. Nach der Analyse der aktuellen Zusammenarbeit und dem Austausch von Problemen und Erwartungen, wurde über mögliche Verbesserungen gesprochen. Hierzu wurden vorübergehende Vereinbarungen zum Umgang mit politischen Initiativen (Anträgen und Anfragen) getroffen und Maßnahmen für einen besseren Kommunikations- und Informationsfluss in beide Richtungen entworfen. Wolfgang Fleischer, Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion, hierzu: „In letzter Zeit gab es auf beiden Seiten manchmal Missverständnisse. Gerade der zweite Tag der Klausurtagung hat sicher dazu beigetragen, diese auszuräumen und künftig zu minimieren.“ Sein Kollege Florian Strößner, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion, pflichtet dem bei: „Am Ende sitzen wir alle in einem Boot. Die komplexen Aufgaben unserer Stadt erfordern immer mehr Abstimmung. Da ist es wichtig, vertrauensvoll und offen miteinander umzugehen und manches eben auch auf dem kurzen Dienstweg zu regeln.“ Dr. Klaus Schrader, Vorsitzender der Fraktion der Grünen, sieht den Bedarf an weiteren Veranstaltungen dieser Art. „Gerade zur strategischen Ausrichtung unserer Stadt in wichtigen Handlungsfeldern wie dem ÖPNV oder der Digitalisierung erscheinen mir interaktive Formate auf Augenhöhe für die gemeinsame Diskussion zwischen Stadtrat und Verwaltung gewinnbringend“, so Schrader. Albert Rambacher, Vorsitzender der FAB/Freien-Stadtratsfraktion, meint hierzu: „Wir wissen um die komplexen Aufgaben und Herausforderungen, mit denen sich unsere Verwaltung jeden Tag auseinandersetzt. Als Stadträte sind wir gerne dazu bereit mitzuhelfen.“

 

Eine Umfrage unter den Teilnehmenden im Nachgang der Veranstaltung hat vorwiegend positive Resonanz ermittelt. Gleichzeitig wurden auch konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge angebracht. Und so wird diese Klausurtagung zwar die erste, wohl aber nicht die letzte dieser Art gewesen sein.

 

„Die Klausurtagung war ein erster Versuch und der ist im Großen und Ganzen gut gelungen. Stadtrat und Verwaltung sind Partner und verfolgen dasselbe Ziel: Die Stadt Hof bestmöglich im Sinne der Hoferinnen und Hofer zu entwickeln. Das kam bei der Veranstaltung deutlich zum Ausdruck“, fasst Oberbürgermeisterin Eva Döhla zusammen.