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Luftfilteranlagen für Hofer Schulen

Raumluftfilteranlagen sollen zum Start des neuen Schuljahres in Bayern am 14. September in allen Klassenzimmern installiert sein.

Modernste Technik für die Hofer Klassenzimmer

Das hat die Staatsregierung beschlossen und die Kommunen sollen es umsetzen. Aufgrund der kurzfristig bekanntgegebenen zeitlichen und technischen Vorgaben ist der Einsatz von modernen Luftfilteranlagen zum Schuljahresbeginn nicht umsetzbar. Der Freistaat Bayern fördert das Vorhaben mit bis zu 50%. Für die Stadt Hof ist es ein enormer finanzieller Kraftakt, die 50 % Eigenbeteiligung von ca. 550.000 Euro aufzubringen. Das verteilt sich auf 17 Hofer Schulen mit insgesamt 379 Klassen- und Fachräumen. Die geschätzten Kosten liegen pro Gerät bei ca. 3000 Euro. Hier hätte man sich auch eine wesentlich höhere Förderquote des Freistaates erhofft.

Modernste Technik für die Hofer Schulen
Klaus Wulf Unternehmensbereichsleiter Schulen, Jugend, Soziales und Sport und Fachbereichsleiter Andreas Gross haben Anfang August einen Luftfilter an der Hofecker Schule vorgeführt. Eingeladen waren Hofer Schulleiter und Hofer Stadträte. Dabei wurden technische Details geklärt, aber auch ganz praktische Fragen, inwieweit der Unterricht gestört werden könnte. Bei der Vorstellung kam ein sogenanntes H14-Filtersystem zum Einsatz. Hochleistungsfilter ab der H13-Klasse, werden zur Reinluftherstellung in Operationssälen oder bei der äußerst sensiblen Produktion von Computerchips verwendet. Die Luft wird unten angesaugt und oben abgegeben. Bei diesem System sind dem eigentlichen Viren- und Bakterienfilter weitere Filter vorgeschaltet, die in häufigeren Abständen getauscht werden müssen. Der Lautstärkepegel hält sich in Grenzen: Während des Unterrichts läuft das 200 Kilo schwere Gerät mit halber Leistung, damit ist der Lüfter nicht viel lauter als ein Video-Beamer, der heutzutage in vielen Klassenzimmern installiert ist. Damit wird die Obergrenze von 40 Dezibel nicht überschritten. Während der Pause oder nach dem Unterricht kann die Leistung auf 100% erhöht werden.

Bedenken der Eltern wurden diskutiert
Da die anwesenden Schuleiter und Stadträte zum Teil Kinder im schulpflichtigen Alter haben, wurde deutlich, dass die Anlagen eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Diese reduzieren nicht nur das Risiko einer Corona-Infektion, sondern filtern auch andere Viren und Bakterien aus der Luft. Es zeigte sich aber auch, dass das Versprechen der Staatsregierung alle Klassenzimmer bis zum Schulstart mit den Anlagen auszurüsten nicht möglich sein wird. Zudem darf nicht vergessen werden, dass Luftfilter immer nur eine Unterstützung gegen eine Virenlast in der Luft sein können. Die Klassenräume selber müssen nach wie vor regelmäßig gelüftet werden.

Europaweite Ausschreibung für Luftfilter
Eine europaweite Ausschreibung ist erfolgt. Dazu ist die Stadt Hof durch die Vergabevorschriften verpflichtet. Durch den Grundsatzbeschluss des Stadtrates vom 19. Juli 2021 für diese Anlagen ist die Stadt Hof in der Umsetzung viel weiter als viele andere Kommunen. Durchschnittlich dauert solch eine Ausschreibung bis zu sechs Wochen. „Bei Lieferfristen von nochmals vier bis sechs Wochen ist es jetzt noch nicht möglich, eine Aussage treffen, ob alle Hofer Schulen bis zum Jahresende ausgerüstet sind“, so Klaus Wulf. Bereits im Frühjahr wurden 41 Luftfilter angeschafft, die insbesondere in Klassen- und Fachräumen eingesetzt werden, die nicht ausreichend gelüftet werden können. Zusätzlich stehen in allen Klassenräumen sogenannte CO2-Ampeln zur Verfügung, die die Notwendigkeiten einer Lüftung im Klassenraum signalisieren.