Leerstand, aber mit Inhalt – Erster Akteursaustausch in der Hofer Kernstadt

„Leerstand, aber mit Inhalt“ ermöglicht die geförderte Anmietung eines Ladenleerstandes in der Hofer Kernstadt. Da Hof traditionell mit der Textilwirtschaft verbunden ist, soll der Schwerpunkt des Hofer Projekts im Bereich lokaler Textilien liegen. Berücksichtigung wird auch das Thema Nachhaltigkeit in Design und Mode finden. In einem Hofer innerstädtischen Leerstand soll ein Akteursnetzwerk von Handel, ortsansässigen Künstlerinnen und Künstlern sowie Wissenschaft und Forschung eine Plattform bekommen. Angedacht ist ein innovativer Raum mit Ladengeschäft, Café und Kulturlounge. Mit Beendigung der Zuwendung soll sich aus dem Projekt eine sich selbst tragende Institution entwickelt haben.

Partner des Projekts

Für die Umsetzung des Projektes hat die Stadt Hof die „Künstlerkolonie Fichtelgebirge e.V.“ (KüKo) engagiert. Der Verein für Kultur- und Kreativwirtschaft unterstützt hierbei den städtischen Fachbereich Stadtplanung und begleitet die gesamte Maßnahmenlaufzeit. Der Verein wird Kontakte zu mittelständischen Betrieben sowie zu Bildungseinrichtungen und Gründerzentren intensivieren. Zuletzt hat er beim Leerstandsmanagement von innerstädtischen Gewerbeimmobilien in Bad Berneck, mit dem Projekt SOUVENIR Bad Berneck, erfolgreich sein Erfahrungsportfolio eingebracht.

Souvenir Wettbewerb

Auch für Hof ist im Herbst dieses Jahres ein dotierter Wettbewerb für innovativ-nachhaltige SOUVENIRe / Andenken für die Stadt Hof vorgesehen. Es wird einen Sonderpreis Textil geben und eine offene Kategorie.

Besichtigungen der Leerstände

Eine außergewöhnlich positive Resonanz fand die Besichtigung von derzeit verfügbaren Ladenlokalen in der Hofer Innenstadt, die sich für das Projekt „Leerstand, aber mit Inhalt“ sowohl als Verkaufs- als auch als Eventfläche inszenieren lassen. Mehr als 30 potenzielle Akteure fanden sich am 15. Juli ein, um für diesen „Pop-up-store“ vier Objekte in der Hofer Innenstadt – drei in der Ludwigstraße und eines in der Altstadt – während einer mehrstündigen Besichtigungstour in Augenschein zu nehmen und live vor Ort gemeinsam über die Vor- und Nachteile der Flächen hinsichtlich Lage, Größe, Zuschnitt und Nebenflächen zu diskutieren. Ute Mühlbauer, Leiterin der Stadtplanung, und Sabine Gollner, Vorsitzende der KÜKO und Prozessmanagerin, begleiteten als offiziell Verantwortliche diesen ersten Schritt des kreativen Projektes. Sie hatten die Einladung zu diesem Termin bewusst an einen offenen Teilnehmerkreis gerichtet, um möglichst viele Stimmen und Meinungen einzuholen und potenzielle Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen. Das besichtigte Objekt in der Altstadt bildete zum Abschluss die Kulisse für intensiveren Austausch und Netzwerken bei „warmer Suppe und coolem Jazz“. Dieses Event gab bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie eine Fläche kreativ, aber mit wenig Aufwand belebt werden kann. Das beeindruckte auch Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Sie fand sich ebenfalls ein, um die Eindrücke der Teilnehmer zu den besichtigten Objekten zu erfahren – sowohl im persönlichen Gespräch als auch mittels der Bewertungen, die auf Aushängen zu den jeweiligen Objekten abgegeben werden konnten. Die Verhandlungen mit den Besitzern der Immobilien laufen über den Sommer. Eine Entscheidung sollte im September bekannt gegeben werden. Die geplante Eröffnung des Pop-up-Store ist für Oktober 2022 vorgesehen. Einen weiteren Termin können sich Interessierte schon in den Kalender schreiben. Voraussichtlich am 9. September findet ab 16 Uhr ein weiterer Akteurstag statt mit Workshop für das entstehende Netzwerk aus Unternehmerinnen und Unternehmern der Bereiche Textil und Mode sowie anderen Kreativschaffenden. Kontakt über: Sabine Gollner, kontakt@kueko-fichtelgebirge.de oder per SMS an 0157 / 82 23 92 65.

Foto (Stadt Hof): Sabine Gollner, Vorsitzende der KÜKO und Prozessmanagerin, Oberbürgermeisterin Eva Döhla, Ute Mühlbauer, Leiterin der Stadtplanung