„Lebensbilderreise“ – Ausstellung zum Thema Depression
Die Ausstellung ist Bestandteil der aktuell stattfindenden 13. Hochfränkischen Wochen der seelischen Gesundheit. Vier von einer Depression betroffene Menschen haben im Rahmen einer Kunsttherapie in einer Reha-Klinik bildliche Darstellungen entworfen. Diese sind mit kurzen Hörbeiträgen ergänzt.
Zur Ausstellungseröffnung begrüßte der Geschäftsführer der VHS Hofer Land André Vogel die anwesenden Gäste. „Eine tragende Säule der Kursangebote in der Volkshochschule ist die Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention. Die Nachfrage an Kursen zur Gesunderhaltung steigt stetig. Es werden viele Kurse für Frauen angeboten, aber ich erkenne auch eine wachsende Sensibilisierung im Bereich der Männergesundheit. Bei dem Thema Depression ist es beispielsweise wichtig zu wissen, dass Männer deutlich andere Symptome aufweisen als Frauen.“
Oberbürgermeisterin Eva Döhla sieht das Thema bereits auf einem guten Weg vom Tabu in Richtung gesellschaftlicher Akzeptanz. „Durch öffentliche Hilfsangebote und stetige Information können psychische Leiden früher erkannt und als behandelbare Erkrankung akzeptiert werden. Es ist wichtig, dass BürgerInnen möglichst viel über psychische Leiden wissen, denn depressive Episoden können jeden in jeder Lebensphase ereilen. Es braucht die Achtsamkeit und Sensibilität von uns allen, um zu erkennen, wenn Menschen überfordert sind und Zeichen von depressivem Verhalten zeigen“, so Eva Döhla.
Auch Annika Popp, stellvertretende Landrätin des Landkreises Hof, betont, dass die Präventions- und Beratungsarbeit der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft ein wertvoller Baustein der Gesundheitsförderung in der Bevölkerung ist. So sei die aktuelle Ausstellung ein weiterer Präventionsbaustein und zugleich ein interessanter Bestandteil der diesjährigen „Hochfränkischen Wochen der seelischen Gesundheit“. Die Hoffnung von Annika Popp ist, „dass die Ausstellung von vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern besucht und die Hilfsangebote in der Region mutig wahrgenommen werden“.
Tanja Hering, zuständig für die öffentliche Gesundheitsförderung am Gesundheitsamt Hof, erklärt: „Die Region Hochfranken verfügt über ein sehr gut ausgebautes und qualitativ hochwertiges Netz der psychosozialen Beratung und Versorgung. So wie wir uns um unsere körperliche Gesundheit kümmern, so sollten wir auch auf unsere psychische Gesundheit achten.“
Das Gesundheitsamt steht in den Belangen der psychischen Gesundheit der Bevölkerung als Kontakt- und Beratungsstelle zur Verfügung. Hilfesuchende können sich an das Gesundheitsamt Hof, Sozialer Dienst, unter 09281/721-10 wenden. Die Broschüre „Wege aus der Krise“ beinhaltet alle Hilfsangebote bei seelischen Krisen in Stadt und Landkreis Hof und Landkreis Wunsiedel und liegt unter anderem am Ausstellungsort aus. Der Krisendienst Oberfranken ist rund um die Uhr telefonisch unter 0800/6553000 erreichbar.
Die Ausstellung ist bis zum 17. November 2022 im Foyer der VHS Hofer Land, Ludwigstraße 5-7, zu den üblichen Öffnungszeiten, zu sehen.