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„Hand aufs Herz“ – Herzgesundheit auf dem Hofer Wochenmarkt

„Hand aufs Herz“, so lautete das Motto auf dem Hofer Wochenmarkt. Im Rahmen der öffentlichen Gesundheitsförderung beriet das Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Hof in Zusammenarbeit mit dem Hochfränkischen Bildungszentrum für Gesundheit und Pflege und der Stadt Hof viele interessierte Bürger und Bürgerinnen zum Thema Herzgesundheit. Blutdruckmessung, persönliche Gespräche, Infobroschüren und gesunde Lebensmittel standen dabei im Mittelpunkt.

Öffentliche Gesundheitsförderung vom Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Hof

Rund 300.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Herzinfarkt. Damit sich Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht unbemerkt bis zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall entwickeln, kann man selbst Einiges für die Gesunderhaltung des Körpers tun. Ein achtsamer Lebensstil und Selbstfürsorge stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie Gespräche und Untersuchungen beim Hausarzt. Bereits seit der Sieben-Länder-Studie ist bekannt, dass eine mediterrane Ernährung wirksam ist, um Arteriosklerose und Diabetes mellitus, den Vorboten einer koronaren Herzerkrankung, vorzubeugen. Auf dem Speisezettel sollten überwiegend Gemüse, Obst, ungesättigte Fettsäuren und Fisch stehen. Diese Ernährungsweise kann sich positiv auf die Senkung der Blutfettwerte, das sind u.a. die umgangssprachlich bekannten Cholesterinwerte, auswirken. Denn ein Zuviel an dem schädlichen LDL-Cholesterin kann zur Einlagerung von Plaques an den Aderinnenwänden führen. Durch diese Arteriosklerose steigt, vor allem in Verbindung mit Bluthochdruck, die Gefahr eines arteriellen Infarkts.

Verzicht auf Tabak und Sport als Medikament

Auch der Verzicht auf Tabakprodukte wirkt sich gesundheitsfördernd auf die Blutfette aus. Denn Tabak senkt im Körper das gesundheitsfördernde HDL-Cholesterin und trägt somit umgekehrt dazu bei, dass das schädliche HDL-Cholesterin steigt. Eine gesundheitsschädigende Abwärtsspirale kann sich also durch eine Rauchentwöhnung mehrfach auf die Gesundheit, die Lebensqualität und die Lebenserwartung auswirken. Gleichwohl sollte der Körper täglich für mindestens 30 Minuten bewegt werden. Sport gilt als Medikament des 21. Jahrhunderts in unserer Gesellschaft. Er hilft dabei, den Blutdruck zu senken und den Zuckerstoffwechsel zu regulieren und er wirkt sich zudem positiv auf die seelische Gesundheit aus. Regelmäßiges Radfahren, moderates Gehen oder Schwimmen sind eine effektive Möglichkeit, seinen Körper gesund zu erhalten. Eine britische Studie konnte belegen, dass bereits 33 km Radfahren pro Woche ausreichen, um das Risiko für die koronare Herzkrankheit zu halbieren. Jeder Schritt, Meter oder Kilometer mehr ist ein Fort-Schritt für die Gesunderhaltung.

Zusammenhang zwischen Herz- und seelischer Gesundheit

Nicht zuletzt auf die seelische Gesundheit sollte bewusst geachtet werden. Die Bedeutung psychokardiologischer Zusammenhänge, also dem Verhältnis von Herz- und seelischer Gesundheit, ist bereits medizinisch anerkannt. Ausgangspunkt ist hierbei die Frage, wie es um unseren Stresspegel steht. Sogenannter Di-Stress kann hervorgerufen werden durch die verschiedensten Ursachen: Druck in der Arbeit, Ärger und Belastung in der Familie, unausgewogene work-life-Balance, dauernde mediale Erreichbarkeit, übermäßiger Medienkonsum, zu wenig Ruhephasen, ungesunde Ernährung, Konsum von Alkohol und Tabakprodukten oder auch psychische Belastungen wie Depression, Trauer und Angst wirken sich negativ auf das vegetative Nervensystem aus, das lebenslange Funktionen wie den Herzschlag, das Atmen und den Stoffwechsel kontrolliert und steuert. Stresshormone sorgen für eine Aktivierung von Herz und Kreislauf. Ohne Muskeltätigkeit jedoch lassen diese den Blutdruck steigen. Geschieht dies über längere Zeit, entwickelt sich die sog. Bluthochdruckerkrankung. Und wichtig zu wissen ist: Bereits die Erinnerung an bereits erfahrene Belastungssituationen im Leben können diesen Effekt hervorrufen. Weiterführende Informationen finden sich unter: www.BzgA.de und https://handaufsherz.bayern/

Bild: v.l.n.r.: Carsten Reichel, Richard Genes und Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla informierten sich über ihre Herzgesundheit bei Tanja Hering und Nicole Tratzmüller vom Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Hof. Bei ihren Beratungsgesprächen erhielten sie tatkräftige Unterstützung durch die angehenden Pflegefachfrauen des Hochfränkischen Bildungszentrums für Gesundheit und Pflege, Denisa Adam und Daniela Al-Kheder.