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Franz Tröger ist Künstler der Metropolregion Nürnberg

Die Jury des Forums Kultur der Europäischen Metropolregion Nürnberg wählt den Musiker Franz Tröger im Februar 2023 zum Künstler der Metropolregion.

Die politische Sprecherin des Forums Kultur der Europäischen Metropolregion Nürnberg, Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla, wird die Auszeichnung am Sonntag, 19.2.2023, 19:30 Uhr, zu Beginn der Vorstellung „Paris, mon amour“ im Theater Hof übergeben.

 

Die Breite, die Vielfalt und das flächendeckende Angebot in den Bereichen Kunst und Kultur stellen ein herausragendes Qualitätsmerkmal der Metropolregion Nürnberg dar und sind ein bedeutender Standortfaktor. Um die künstlerisch-kreative Potenz der Metropolregion öffentlich sichtbar zu machen, wird seit Mai 2010 jeden Monat ein Künstler/eine Künstlerin der Metropolregion Nürnberg durch das Forum Kultur geehrt und in der regionalen Presse vorgestellt. Die nominierten Künstler stammen aus allen Sparten der künstlerischen Äußerung und leisten einen wichtigen Beitrag zum kreativen Profil der Metropolregion als „Heimat für Kreative“. Eine Fachjury berät zwei Mal im Jahr über die Nominierten, die aus allen geografischen Teilen der Metropolregion stammen.

 

Kulturamtsleiter Peter Nürmberger über den Preisträger: „- Musikalische Leitung: Franz Tröger - kann man zurzeit im Programm des Theaters Hof zur Uraufführung des Chanson-Bummels durch die französische Hauptstadt „Paris, mon amour“ lesen. Akkordeon, Klarinette, Klavier, Posaune, Spieluhr wären noch zu ergänzen. Ein musikalisches Multitalent, so muss man sich Franz Tröger vorstellen. Dabei nimmt er es durchaus ernst mit der interpretatorischen Tiefe, aber eben nicht bierernst. Seine Homepage heißt www.plingplong.org – Selbstironie und einen frohen Sinn darf man also gerne voraussetzen. Wer wie er als Spieluhrkomponist die musikalische Welt bereichert – auch die klassische wie zum Beispiel bei der Internationalen Woche der Zeitgenössischen Musik Bukarest –, der hat Mut zur Selbstbehauptung mit einem ebenso kleinen wie ungewöhnlichen Instrument. Er hat sein Terrain gefunden und bespielt es souverän: als Theatermusiker und -komponist im gesamten deutschsprachigen Raum, als Begleiter bei Lesungen und Spoken Word, als Komponist für Hörspielmusiken bei BR und Deutschlandfunk. Zusammen mit dem Sprichwortspezialisten Rolf-Bernhard Essig tritt er in der Edutainment-Formation „Die Streifenhörnchen“ auf, um Sprachspürsinn und Musikbegeisterung zu verbreiten. Wesentlich ist Tröger die Nahbarkeit für sein Publikum. Das ist wohl auch so angelegt bei einem, der die als vermeintliches Kinderspielzeug in Vergessenheit geratene Spieluhr zurück auf die Bühne holt. Mit dem Instrument, das mit seinen Lochstreifen für ein frühes digitales Speichermedium steht, vollführt er einen Zeitsprung vom 18. Jahrhundert ins Heute. Er ist vermutlich Deutschlands einziger Spieluhrkomponist, die Kurbel ist sein Markenzeichen, zwei CDs sind bislang erschienen. Zusammen mit Aline Joers und Patrick L. Schmitz inszeniert er als „Die Musenwunder“ Abende zu Literatinnen und Literaten des 20. Jahrhunderts wie Erich Kästner, Mascha Kaléko oder Kurt Tucholsky. An solche Biografien nähert er sich von mehreren Seiten, denn er hat nicht nur Klavier und Komposition studiert, sondern ist obendrein ausgebildeter Historiker. In dieses Portfolio gehören auch seine Auftritte in Museen, die mit so fantasievollen Titeln wie „Käse, Kühe und Kamele“ oder „Botschaften vom Mutterschiff“ von ihm auf das entsprechende Ausstellungsthema hin maßgeschneidert werden.  Im Jahr 2023 wird Franz Tröger mit einem musikalisch-literarischen Jubiläumsprogramm über künstlerische Sehnsuchtsorte beim Kunstverein Bamberg oder beim Nonoise-Projekt „Nachricht aus Stille“ nach Texten von Rainer Maria Rilke in Bamberg auftreten. Am Theater Hof ist er in Ödön von Horváths „Kasimir und Karoline“ als Musiker auf der Bühne zu erleben.“