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Digitales Rathaus

Feierliche Einbürgerungszeremonie im Hofer Rathaus

Lebensgeschichten standen im Mittelpunkt.

Am vergangenen Montag fand im Großen Saal der Stadt Hof eine feierliche Einbürgerungszeremonie statt, bei der Oberbürgermeisterin Eva Döhla und zahlreiche Ehrengäste, darunter Bürgermeisterin Angela Bier und Bürgermeister Sebastian Auer, die neu eingebürgerten Hoferinnen und Hofer willkommen hießen. In ihrer Rede unterstrich Oberbürgermeisterin Döhla die wichtige Rolle der Stadt und der ehrenamtlichen Helfer für gelingende Integration: „Ich danke der Stadtverwaltung, den Sozialverbänden und den vielen ehrenamtlichen Helfern, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz die Integration in Hof so erfolgreich machen. Ihre Unterstützung und die zahlreichen Angebote der Stadtgesellschaft schaffen ein Umfeld, in dem sich jeder willkommen und wertgeschätzt fühlt.“

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Vorstellung von Adel Fattal und Heba Abdullah. Adel Fattal, ursprünglich aus Aleppo in Syrien, hat ein Studium als Biochemiker abgeschlossen und Deutsch durch YouTube gelernt. In Hof hat er als Dolmetscher anderen geholfen und dank eines Stipendiums der AWO das C1-Niveau in Deutsch erreicht. Derzeit absolviert er eine Ausbildung zum Bürokaufmann in Hof. Heba Abdullah, ebenfalls aus Syrien, arbeitete dort als Rechtsanwältin und ist derzeit bei der Diakonie im Projekt „Wohnen für alle, Integration braucht ein Zuhause“ tätig. Ihre Lebensläufe verdeutlichen den erfolgreichen Integrationsweg, den viele der neuen deutschen Mitbürgerinnen und Mitbürger eingeschlagen haben.

Udo Jahreiß, Leiter des Bürgeramtes, hob in seiner Rede die steigende Zahl der Einbürgerungsanträge hervor. Während es vor einigen Jahren noch etwa 70 Anträge im Jahr gab, wurden zwischen November 2023 und April 2024 fast 200 Einbürgerungen durchgeführt. Aus diesem Grund fand die Einbürgerungsfeier diesmal bereits Mitte des Jahres und nicht wie gewohnt zum Jahresende statt.

Die Feier wurde musikalisch umrahmt vom Akkordeon-Duo Adrian Stieglitz und Simon Zimmerling und endete mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne. Die Stadt Hof freut sich, die Erfolge und Lebenswege der neu Eingebürgerten zu feiern, und blickt mit Zuversicht auf die gemeinsame Zukunft.

Das deutsche Einbürgerungsrecht wurde kürzlich modernisiert, um den Weg zur Staatsbürgerschaft zu erleichtern. Seit dem 27. Juni 2024 können Menschen bereits nach fünf Jahren rechtmäßigen Aufenthalts eingebürgert werden, bei besonderen Integrationsleistungen sogar schon nach drei Jahren. Zudem ist es nun erlaubt, die bisherige Staatsbürgerschaft beizubehalten.

In Hof leben Menschen aus etwa 130 Nationen. Zahlreiche Programme und Angebote wie Sprachkurse und Beratungsdienste helfen Neuankömmlingen, sich in der Gemeinschaft einzuleben und aktiv teilzunehmen. Toleranz und Vielfalt sind zentrale Werte, die das Zusammenleben in Hof prägen. Das syrisch-türkische Theater-Projekt am Theater Hof und der Christopher Street Day sind nur einige Beispiele dafür, wie diese Werte in der Stadt Hof gelebt und gefördert werden.

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