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Digitales Rathaus

Eva Döhla auf Tour mit der Müllabfuhr

Vom Apfelgriebs bis zur leeren Zahnpasta-Tube

Ganz nah dran sein und mit anpacken, darum ging es der Oberbürgermeisterin bei ihrem Wunsch, die Müllabfuhr zu begleiten. Zusammen mit Fahrer Dominik Schäfer und den Ladern Swen Schramm und Bastian Schiller fuhr sie an einem kalten Wintervormittag eine Papierleerungstour.

Täglich werden Bio-, Papier- und Restmüll mit vier Fahrzeugen in der Stadt Hof eingesammelt. Nur ein Bereich des wichtigen Jobs der Mitarbeiter aus der Fachgruppe für Müllabfuhr und Straßenreinigung des städtischen Bauhofs. Und der ist gar nicht so simpel, wie viele meinen. „Man muss immer aufmerksam sein und sich auch voll aufeinander verlassen können“, stellt Eva Döhla fest. Kornelia Künzel, Betriebsleiterin des Bauhofs, erklärt: „Es ist ein Job an der frischen Luft, der vollen Einsatz fordert, egal ob bei minus 15 oder plus 35 Grad. Dennoch ist der Zufriedenheitsfaktor hoch, was nicht zuletzt am Teamgeist liegt.“

Auch für die 83 Wertstoffinseln im Stadtgebiet sind die über 30 Mitarbeiter der Fachgruppe zuständig. Unter ihnen ist aktuell auch ein Auszubildender zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Ein qualifizierender Hauptschulabschluss ist eines der Einstellungskriterien für die dreijährige Ausbildung. Interessierte mit einer abgeschlossenen handwerklichen Ausbildung und einem LKW-Führerschein können sich natürlich ebenso für das Bauhofteam rund um Kornelia Künzel bewerben. Nach einer internen Anlernphase arbeitet (meist) Mann zunächst „hinten“ am Fahrzeug als Lader. Als Fahrer der großen orangen Müllschlucker bewerben sich dann wiederum die Lader.

Für die Abholung von Bio-, Rest- und Papiermüll stehen insgesamt sechs Fahrzeuge zur Verfügung. Ergänzt wird der Fuhrpark durch weitere Fahrzeuge für Sperrmüll, Grünschnitt und einen Muldenkipper. Übrigens: der Bio- und Restmüll wird mit vier identischen Fahrzeugen mit jeweils einem Wechselcontainer beim Bürger abgeholt. Der Bioabfall wird auf umliegende Kompostplätze und zu Biogasanlagen, der Restmüll nach Schwandorf verbracht. Altpapier hingegen wird mit zwei Papierfahrzeugen, die über einen festen Aufbau verfügen, abgeholt und weiterverbracht nach Rehau.

Termine für die Grünschnitt- und Sperrmüllabholung können online (https://kurzelinks.de/mfxk) oder telefonisch unter 09281/815-1721 vereinbart werden. Die Gebühr in Höhe für 30 Euro muss bei Anfahrt bar entrichtet werden.

Auf der Tour mit Herrn Schäfer, Schramm und Schiller packte die Oberbürgermeisterin kräftig mit an: nach der Ausstattung mit einer Warnweste und Handschuhen bekam sie eine Sicherheitseinweisung. Anpacken bedeutete vor allem Mülltonnen zum Fahrzeug ziehen, korrekt andocken, Sicherheitsabstand einhalten, bereits die Augen offenhalten, wo die nächsten Tonnen stehen, und Abfalltonnen vom Fahrzeug abnehmen und ordnungsgemäß zurückstellen. Gerade das Offenhalten der Augen und Ohren in der kurzen Wartezeit, wenn die Leerung des Inhalts erfolgt, ist besonders wichtig. Jeder Handgriff muss sitzen, jeder Schritt passen, denn der Einsatz am und um das Fahrzeug hat seine Tücken – dazu kommen die Verkehrslage, Engstellen und auch viele knifflige Situationen. Gefahrenquellen lauern zuhauf: Bordsteine, unachtsam geöffnete Autotüren, Engstellen u.v.m., und das rund acht Stunden pro Tag, manchmal auch länger.

Die Müllabfuhrteams legen, trotz der körperlich fordernden Arbeit und der ständig notwendigen Wachsamkeit, ein außerordentliches Arbeitstempo vor. Vieles wird über Handzeichen geklärt. Mit einer Klingel kann dem Fahrer von den Ladern signalisiert werden, dass ein weiterer Leerungsstopp notwendig ist. Für Notfälle verfügt das Fahrzeug natürlich auch über einen Not-Aus-Schalter. Allein an diesem Tag leerten Schäfer, Schramm und Schiller 828 Papiertonnen und zusätzlich 43 Großraumtonnen.

„Mich beeindruckt, wie gut der Fahrer und die Lader aufeinander achtgeben und ein eingespieltes Team sind. Unsere Müllabfuhr macht jeden Tag einen wichtigen Job, der höchsten Einsatz und Erfahrung verlangt. Ich wünsche mir, dass das alle zu schätzen wissen!“, so Döhla.

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