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Erfolgreiche Immobilienoffensive der Stadt Hof

Seit mehr als einem halben Jahr verfolgt Katharina Hornfeck das Ziel, leerstehende Wohnimmobilien wieder mit Leben zu füllen. Jetzt legt die Projektbetreuerin für die Immobilienoffensive der Stadt eine erste erfolgreiche Zwischenbilanz vor.

Bilanz nach einem halben Jahr

Durchschnittlich 80 bis 100 Anfragen per E-Mail, telefonisch oder persönlich bei insgesamt rund 250 bis 300 angefragten Immobilien: „Diese Bilanz kann sich wirklich sehen lassen“, lobt Oberbürgermeisterin Eva Döhla das Engagement von Katharina Hornfeck. Die Projektbetreuerin für die Immobilienoffensive hat zwischen Januar und Juni 2021 mit zahlreichen Eigentümern telefonisch oder postalisch Kontakt aufgenommen. Sie berichtet: „Bisher kam es zu 28 Vermittlungen zwischen Interessenten und Eigentümern von leerstehenden oder sanierungsbedürftigen Immobilien in der Stadt Hof. Dies entspricht einer Vermittlungsquote von neun Prozent.“

Im Sanierungsgebiet Biedermeierviertel startete Katharina Hornfeck eine schriftliche Befragung von 32 Eigentümern mit offensichtlich teilweise leerstehenden Objekten. „Neun Fragebögen kamen ausgefüllt zurück, was einer hohen und nicht unbedingt zu erwartenden Rücklaufquote von 28 Prozent entspricht“, sagt Katharina Hornfeck. Diese Eigentümer befragte sie außerdem zu Sanierungsplänen. Dabei förderte die Leerstandsmanagerin die Gründe zu Tage, warum nicht saniert wird: Zeitmangel, Unklarheiten zu Förderungen, fehlende finanzielle Mittel und die Angabe, dass die Eltern aktuell das Haus bewohnen und eine Sanierung dadurch erschwert wird.

„Die Befragungen liefern uns wichtige Erkenntnisse über die Situation und wie wir sie verbessern können“, sagt Eva Döhla.

In der Innenstadt beläuft sich die Leerstandsquote (Stand Mai 2021) auf insgesamt lediglich 12 Prozent, hat Katharina Hornfeck ermittelt. Der Anteil an leerstehenden Gebäuden beträgt dabei im Detail: Bismarckstraße 11 Prozent, Karolinenstraße 37 Prozent, Kernstadt 17 Prozent, Klosterstraße 0 Prozent, Luitpoldstraße 28 Prozent und Marienstraße (anteilig) 7 Prozent.

Mit der kostenreduzierten Sanierungs-Erstberatung ermöglicht die Stadt Hof einen ersten Schritt zur Sanierung einer Immobilie. Der Sanierungs-Erstberatungsgutschein hat einen Wert von 1.000 Euro, lediglich die Schutzgebühr von 100 Euro ist vom Antragssteller zu entrichten. Mit diesem Gutschein bietet sich die Gelegenheit, einen Fachberater bzw. Architekten einzubinden, der auf öffentliche Gestaltungswünsche, aktuelles Baurecht oder den Denkmalschutz hinweist und mögliche Förderprogramme aufzeigt.

Der Sanierungs- und Baukompass wird in Kooperation mit der Stadt Bayreuth und den Landkreisen Wunsiedel i.F., Bayreuth und Hof erstellt und kann voraussichtlich zum Ende des Jahres ausgegeben werden. Diese Mappe enthält unter anderem einen Sanierungsleitfaden, verschiedene Checklisten und informiert zum Beispiel über Beratungs-, Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten.

Zudem fanden wieder Online-Veranstaltungen der etablierten, von Stadt und Landkreis Hof gemeinsam initiierten Vortragsreihe „Haus und Hof“ für Immobilienbesitzer, Bauherren und interessierte Bürgerinnen und Bürger statt. „Über die bisherige Resonanz haben wir uns sehr gefreut“, sagt Katharina Hornfeck. Im Juni wurde über das Thema „Lieber neu bauen oder einen Altbau sanieren?“ informiert und im Juli über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“.

Wer möchte, erhält heute, am 14. Juli 2021 um 18.30 Uhr wertvolle Tipps zu einem der aktuellen Trendthemen: „Bauen im Grünen – ein Traum mit Zukunft?“. Der Zugangslink befindet sich hier: https://www.hof.de/hof/hof_deu/planen-bauen/veranstaltungen.html

Die Leerstandsmanagerin weist zudem auf die Ausarbeitung neuer Projekte für den Folgeantrag der Kooperation von Stadt und Landkreis Hof, Landkreis Wunsiedel i.F. sowie Stadt und Landkreis Bayreuth hin. „Voraussichtlich von Januar 2022 bis Dezember 2024 steht in der Kooperation das Handlungsfeld Siedlungsentwicklung im Fokus“, erläutert Katharina Hornfeck. Schwerpunktthemen sind hierbei das Leerstands- und Zwischennutzungsmanagement, die individuelle Einstiegsberatung zur Leerstandsaktivierung mit der Weiterführung der Sanierungs-Erstberatung. Hier soll der Zentralpunkt auf der Beratung zur energetischen Sanierung liegen, auch Informationsveranstaltungen sollen wieder in der Region stattfinden.