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Bürgerdialog zum Schallschutz

Die Weichen für einen klimafreundlichen und leisen Bahnverkehr in Hochfranken sind gestellt: In die Planungen zum Bahnausbau wurden nun unter anderem umfangreiche Schallschutzmaßnahmen eingearbeitet. Die Ergebnisse für den ersten Abschnitt in Stadt und Landkreis Hof stellt das Projektteam den Bürgerinnen und Bürgern in den ­kommenden Wochen vor.

Dialog online und offline

Die Ausbaupläne sind online unter www.bahnausbau-nordostbayern.de in übersichtlichen Planungskarten veröffentlicht. Zusätzlich gibt es einen Infotermin – aufgrund der Corona-Pandemie im Internet. Bei der Veranstaltung am 12. Januar wird in einem Livestream auf der Projekt- Website das Projekt vorgestellt. Über einen Chat können Bürgerinnen und Bürger ­Fragen stellen, die live beantwortet werden. Wer lieber vor Ort sprechen möchte, ­bekommt eine Woche später die Gelegenheit dazu, falls es die dann geltenden ­Corona-Regelungen zulassen. 

Am 23. Februar ist das Projektteam der DB bei Bürgersprechstunden im Hofer Rathaus vor Ort. Aufgrund der Corona- Beschränkungen ist eine Anmeldung unter 0911/219-1814 erforderlich.

 

Leiser Bahnverkehr in Hochfranken kommt 

Durch die Elektrifizierung gibt es für Anwohner­innen und Anwohner entlang der Strecke erstmals Schallschutz. Überall dort, wo die gesetzlich festgelegten Grenzwerte überschritten werden, sind Schutzmaßnahmen eingeplant. Innerhalb des Hofer Stadtgebietes kommen dabei rund fünf laufende Kilometer Schallschutzwände zusammen. Zusätzlich wird es Anspruch auf passive Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel Lärmschutzfenster geben. „Wir begrüßen das bürgernahe und nachhaltige Engagement der Deutschen Bahn“, sagt die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla. „Die Vorteile für die Hoferinnen und Hofer liegen auf der Hand.“

Drittes Gleis Hof

Oberkotzau sichert Qualität für Nahverkehr

Bei der Überarbeitung der bestehenden Planung wurden auch aktualisierte Zugzahlen des Bundes berücksichtigt. Diese prognostizieren auf dem viel ­befahrenen Abschnitt zwischen Hof und Oberkotzau eine Überlastung. Die Folge wäre eine schlechtere Qualität insbesondere für die Fahrgäste im Nahverkehr. Das soll ein zusätzliches Gleis verhindern: Auf rund fünf Kilometern wird ein drittes Gleis ergänzt – und zwar dort, wo sich bis 1945 schon einmal ein Gleis befand und somit komplett auf Bahngrund. 

Mit der Ergänzung von Schallschutz und drittem Gleis wird der Ausbau zur Rundum-Frischekur für die wichtige Bahnstrecke: Neben dem Bau der Oberleitungsanlage gehören dazu beispielsweise Arbeiten an Brücken und in Bahnhöfen, die ­Ver­längerung von Überholgleisen, die ­Digitalisierung der Leit- und Sicherungstechnik und nun auch umfangreiche Schallschutz­maßnahmen. Eva Döhla betont: „Auf diese Weise wird die hochfränkische Strecke fit für die Zukunft gemacht. Davon profitieren die Menschen, die Unternehmen und das Klima.“ 

Auch der DB-Projektleiter im Abschnitt Hof–Marktredwitz, Matthias Holfeld, freut sich über den Fortschritt: „Mit den vor­liegenden Planungsergebnissen erreichen wir ein wichtiges Etappenziel. Eine frühe Beteiligung der Bürger ist dabei fester Bestandteil unserer Planung.“