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Besuch der Blühpakt-Beraterin

Die Stadt Hof hat sich erfolgreich beim Blühpakt Bayern für das „Starterkit – 100 blühende Kommunen“ beworben.

Dr. Jana Ernst von der Regierung von Oberfranken

 

Die Stadt Hof hat sich erfolgreich beim Blühpakt Bayern für das „Starterkit – 100 blühende Kommunen“ beworben.

Das Projekt des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) möchte die Kommunen anstiften, Grünflächen naturnah und insektenfreundlich zu gestalten und umfasst finanzielle Starthilfe von 5.000 € sowie eine Beratungsleistung. 

In Oberfranken sind insgesamt 13 Kommunen ausgewählt worden, anhand einer Bewerbung, die durch eine fachkundige Jury in Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geprüft wurde. Auswahlkriterien waren Qualität des Blühprojekts, naturschutzfachliche Eignung und Entwicklungspotenzial.

Fachlich begleitet und unterstützt werden die Kommunen durch die Blühpakt-Beraterin der Regierung von Oberfranken, Dr. Jana Ernst. Die Blühpakt-Beraterin wird bei der Gestaltung und Pflege der neuen Lebensräume fachlich zu Seite stehen und aktiv die Vernetzung der Kommunen fördern. Zudem unterstützt sie diese auch bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Auf der neuen Netzwerk-Karte des Blühpakt Bayern wird das Engagement der Kommunen öffentlich präsentiert sowie der Verlauf der jeweiligen Maßnahmen begleitend dargestellt.

 

HofWiesen – der Wiesen Pracht mich fröhlich macht!

Der städtische Fachbereich Tiefbau und Grünanlagen hat sich mit dem Projekt „HofWiesen – der Wiesen Pracht mich fröhlich macht!“ beworben, um die ökologische Aufwertung von Grünflächen weiter voranzutreiben.

Im Rahmen des Projekts soll eine artenarme Rasenfläche in prominenter Lage vor dem Stadttheater in der Kulmbacher Straße ökologisch aufgewertet werden. Der Projektstandort wurde bewusst gewählt, um zu zeigen, dass repräsentative Baukunst gut zu naturnaher Außenanlagengestaltung passt. Ein Bild, das in Zukunft immer öfter anzutreffen sein wird. „Die Fläche vor dem Theater eignet sich sehr gut, da das Projekt hier für die Menschen sichtbar ist“, sagt Kulturamtsleiter Peter Nürmberger zur Auswahl der geeigneten Grünfläche. 

Konkret soll vor dem Theater eine Blühwiese durch Ansaat entstehen. Bezüglich der Bodenvorbereitung sollen verschiedene Verfahren als Feldversuch ausprobiert werden. So soll auf einer Teilfläche die Grasnarbe vor dem Fräsen entfernt werden, auf einer anderen Teilfläche soll vor dem Einsäen nur gefräst werden.

Ein Teil der Projektmittel ist für die Anzucht und Vermehrung heimischer Wildstauden aus autochthonem Saatgut durch die Stadtgärtnerei vorgesehen. Die so gewonnenen Wildstauden sollen in die Projektfläche gepflanzt werden und perspektivisch auch auf weiteren städtischen Grünflächen die Artenvielfalt fördern.

„Erfahrungsgemäß braucht eine frisch angelegte Blühwiese einige Jahre um sich zu entwickeln und dann ist der Blühaspekt eher dezent. Deshalb werden wir zusätzlich zur Ansaat Wildstauden als Blickfang mit in die Flächen pflanzen“, sagt Christoph Grzesiak vom Sachgebiet Grünanlagen.

Über Informationstafeln am Projektstandort sollen Hintergründe, Stand und Erfolg der Maßnahmen zum Erhalt der heimischen Vielfalt an Wildbienen, Schmetterlingen, Käfern und anderen Insekten informieren. Ziel des ganzen Projektes ist mehr Akzeptanz für eine insektenfreundliche naturnahe Gestaltung von Grünflächen zu schaffen.

 

Hintergrund

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz investiert insgesamt eine halbe Million Euro für die Unterstützung der 100 ausgewählten Kommunen für die Anlage und Aufwertung von Blüh- und Streuobstwiesen, Wildstaudenflächen, blühenden Straßenrändern und Hecken, Dach- und Fassadenbegrünung bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit. Ziel des Projektes ist eine Trendumkehr des massiven Insektensterbens in den letzten Jahrzehnten. Dies gelingt nur, wenn neue Lebensräume mit Futterquellen, Brut- und Überwinterungsstätten für unsere heimischen Wildbienen, Käfer, Schmetterlinge & Co. angelegt und langfristig bewahrt werden. Die Kommunen haben mit ihren zahlreichen, diversen Flächen eine herausragende Stellung, da sie gezielte Maßnahmen für den Insektenschutz in Parkanlagen bis hin zu Straßenrändern umsetzen können.

Weitere Informationen zum Projekt "Starterkit – 100 blühende Kommunen", die Darstellung der Kommunen auf der Netzwerk-Karte und den Verlauf der Maßnahmen in den Kommunen finden sich auf der Seite https://www.bluehpakt.bayern.de/kommunen/starterkit.htm.

Foto Stadt Hof v.l.: Peter Nürmberger (Kulturamtsleiter Stadt Hof), Christoph Grzesiak (Stadt Hof, Sachgebiet Grünanlagen), Dr. Jana Ernst (Blühpakt-Beraterin der Regierung von Oberfranken), Stefan Wirth (Bauhof, Stadt Hof), Isabel Kaske (Landschaftspflegeverband Hof)