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Bahnhofsviertel wird Drehscheibe jugendpolitischen Engagements

Ein Gemeinschaftsprojekt von Kommunaler Jugendarbeit Stadt Hof, Caritasverband und EJSA

Was wünschen sich junge Menschen, die im Bahnhofsviertel leben, um ihre Heimat dauerhaft attraktiv zu machen? Wie beurteilen junge Menschen ihre Zukunft hier?

Diesen Fragen widmet sich Janina Dill, Kommunale Jugendpflegerin der Stadt Hof, in Zusammenarbeit mit Caroline Schilhabel vom Jugendmigrationsdient im Quartier des Caritasverbandes Stadt und Landkreis Hof e.V. und Anja Vogel, Referentin für gesellschaftspolitische Jugendbildung der EJSA im Dekanat Hof. Alle drei Sozialarbeiterinnen vereint das Ziel, jungen Menschen partizipative Strukturen zu ermöglichen, die zur Gestaltung der direkten Lebensumstände einladen. „Denn Demokratie lebt von der Beteiligung, und da müssen unbedingt auch junge Menschen mitgedacht werden“, so Janina Dill.

Deshalb wird das Bahnhofsviertel zur Drehscheibe jugendpolitischen Engagements. Dafür soll es im Frühjahr eine Auftaktveranstaltung geben, die junge Menschen ab zwölf Jahren einlädt, frei und visionär zu denken. Auch ein buntes Rahmenprogramm ist angedacht. Und weil Jugendliche und junge Erwachsene die besten Expert*innen ihrer eigenen Lebenswelt sind, gilt es die Zielgruppe frühestmöglich zu konsultieren.

Deshalb ist am 3. April 2023 ein Workshop zur Jugendbeteiligungsstrategie geplant, bei dem zielgenau konzipiert wird, wie junge Menschen aus dem Bahnhofsviertel in Zukunft beteiligt werden möchten. Die Jugendlichen können sich in dem Setting gezielt mit inhaltlichen Fragen beschäftigen, aber auch Pläne für Marketing, Außenwirkung und die Auftaktveranstaltung entwickeln. So soll eine ganzheitliche Kampagne von Jugendlichen für Jugendliche aus dem Bahnhofsviertel entstehen. Finanziert wird der Workshop vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über ein Mikroprojekt des JMD im Quartier.

Langfristig wollen die drei Sozialarbeiterinnen zwei unterschiedliche Partizipationsstrukturen ermöglichen, die sich in Verbindlichkeit und Dauer unterscheiden: „Zum einen soll es einen Zukunftsausschuss geben. Die Kerngruppe, die sich aus jungen Menschen zwischen 12 und 27 Jahren zusammensetzt, wird sich regelmäßig treffen und quartiersbezogene Schwerpunkte setzen“, so Jugendpflegerin Dill. Darüber hinaus soll auch eine projektorientierte Teilhabe möglich sein, bei der sich Jugendliche mit gleichen Interessen für einen absehbaren Zeitraum thematisch zusammenfinden.

So wird eine große Spannbreite jugendlicher Bedürfnisse abgedeckt. Die unterschiedlichen Plattformen befähigen junge Menschen aus dem Bahnhofsviertel darüber hinaus, selbst ihre Interessen zu vertreten und ihre Anliegen zu formulieren. Denn Jugendliche haben starke, eigene Vorstellungen zur Gestaltung ihres Lebensumfeldes. Jugendpflegerin Dill sieht darin auch eine kommunale Chance, zukunftsfähig zu bleiben: „Junge Menschen sind Avantgarde wichtiger Zukunftstrends, weshalb sie einmal mehr an der Gestaltung unseres Gemeinwesens beteiligt werden sollten.“

Für die Umsetzung steht den drei Jugendarbeiterinnen das "Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit" zur Verfügung. Das Bundesprogramm wurde aufgelegt, um auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche zu reagieren. Ziel der Förderung ist es, dass Kinder und Jugendliche erfahren, dass sie im Mittelpunkt stehen und es ihnen ermöglicht wird, eigene Projektideen umzusetzen. Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).