Ausstellung „Verbrannte Orte“
Am 10. Mai 1933 brannten in zahlreichen deutschen Städten Bücher. Sie galten dem nationalsozialistischen Regime als „undeutsch“. Heute – mehr als 90 Jahre später – erinnern Orte in ganz Deutschland an diese Taten. Doch wie sehen diese Orte heute aus? Und was bleibt von der Geschichte sichtbar?
Diesen Fragen geht der Fotograf Jan Schenk in seiner Wanderausstellung „Verbrannte Orte“ nach, die derzeit in der Stadtbücherei Hof gezeigt wird. Die Ausstellung ist ein Projekt des Vereins „Gegen das Vergessen e. V.“ und widmet sich den historischen Plätzen, an denen 1933 Bücher öffentlich verbrannt wurden. Sie zeigt Fotografien dieser Stätten im heutigen Zustand – Orte, an denen Geschichte oft nur noch in der Erinnerung existiert. Begleitend zur Ausstellung sind verbrannte Werke zu sehen. Die Auswahl erinnert an Autorinnen und Autoren wie Erich Kästner, Irmgard Keun oder Kurt Tucholsky, deren Bücher dem Feuer zum Opfer fielen.
Organisiert wurde die Ausstellung vom Schwarzenbacher Verein „Gegen das Vergessen e. V.“, der unter anderem die Gedenkstätte „Langer Gang“ betreut. Unterstützt wurde die Präsentation von der Stadtbücherei Hof, die damit ein starkes Zeichen für historische Verantwortung und kulturelles Erinnern setzt. Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Juni 2025 in der Stadtbücherei Hof, Wörthstraße 18, während der regulären Öffnungszeiten zu sehen. Der Eintritt ist frei.