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AG Fränkischer Oberbürgermeister tagt in Ansbach

Die Arbeitsgemeinschaft „Die Fränkischen Oberbürgermeister“ hat sich zu ihrer Sitzung in Ansbach getroffen. Auf der Tagesordnung der Sitzung standen Themen, die für Kommunen aktuell besonders herausfordernd sind.

Positionierung zu Flüchtlingsunterbringung und Jugendhilfe

 

So tauschten sich die Oberbürgermeister unter anderem intensiv über die Flüchtlingssituation aus. Die Stadtoberhäupter waren sich parteiübergreifend einig, dass die Flüchtlingssituation nur durch eine europaweite Lösung mit einer gerechten Verteilung gelöst werden könne, berichtet der Oberbürgermeister der Stadt Ansbach, Thomas Deffner. „Geld allein löst nicht alles, wir brauchen vor Ort auch Personal, das berät, begleitet und die Integration überhaupt möglich macht“, ergänzt Eva Döhla, Oberbürgermeisterin der Stadt Hof und Sprecherin der AG Fränkische Oberbürgermeister.

Der Fachkräftemangel sorge bei den Kommunen hinsichtlich der Betreuungsplätze für Kinder für große Herausforderungen. Einige Vertreter der fränkischen Städte berichteten, dass bereits Betreuungszeiten gekürzt oder Kindergartengruppen geschlossen werden müssten. In Ansbach sei es zum Glück noch nicht dazu gekommen, freute sich Deffner. „Aber die gestiegenen Personalkosten führen auch bei uns zu höheren Kosten bei der Betreuung, deshalb diskutieren wir gerade über höhere Betreuungsgebühren." Auch die Situation in der Jugendhilfe beschäftigt die Oberbürgermeister. Es gebe zunehmend Kinder, die kaum noch unterzubringen seien. Hier seien frühe Hilfen für die Familien wichtig, um Prävention zu leisten.

Die AG Fränkische Oberbürgermeister fordert zudem eine strukturelle Krankenhausreform und mehr Handlungsspielraum bei der Gebührengestaltung. Beispielsweise könnten mit mehr Spielraum bei der Parkraumbewirtschaftung Themen wie Innenstadtgestaltung oder Verkehrswende besser gesteuert werden.

„Unsere Städte in Franken leisten enorm viel, doch die Rahmenbedingungen dafür passen oftmals nicht. Deshalb arbeiten wir in der AG zusammen und melden uns zu Wort“, betonen Deffner und Döhla.

 

Über die Arbeitsgemeinschaft Fränkischer Oberbürgermeister

 

Die Arbeitsgemeinschaft Fränkischer Oberbürgermeister wurde am 19. März 1988 im Würzburger Rathaus gegründet, um den gemeinsamen Gedankenaustausch sowie die Beratung gemeinsamer Aktionen auf fränkischer Ebene zu verstärken. Die Treffen der fränkischen Oberbürgermeister finden in lockerer Folge statt. Ziel ist es, regelmäßig Gedanken und Informationen auszutauschen, das fränkische Bewusstsein zu stärken und die fränkischen Interessen öffentlich bewusst zu machen und gemeinsam zu vertreten.