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Ukraine-Krise – Die derzeitige Situation in Hof

Die Stadt Hof konnte noch vor Ostern alle Geflüchteten aus der Notunterkunft Hofecker Schule angemessen unterbringen. Die Turnhalle der Schule kann zum jetzigen Zeitpunkt jederzeit wieder als Notunterkunft belegt werden.

Die Stadt Hof konnte noch vor Ostern alle Geflüchteten aus der Notunterkunft Hofecker Schule angemessen unterbringen. Die Turnhalle der Schule kann zum jetzigen Zeitpunkt jederzeit wieder als Notunterkunft belegt werden. Zudem sind gegenwärtig keine weiteren Busse mit Flüchtenden angekündigt. Etwa 90 Menschen halten sich in der Jugendherberge auf. Das Projekt „Kita-Einstieg“ mit Angeboten in der Jugendherberge ist erfolgreich gestartet. Jeden Mittwoch und Donnerstag sind Mitarbeiterinnen des Projekts der Diakonie in der Jugendherberge vor Ort, um den Familien Möglichkeiten und Hilfestellungen zu eröffnen, wie und wo Kinder betreut werden können. Dazu kommen Informationen über Integrationskurse und Sprachkurse. Fertiggestellt ist der in Russisch, Ukrainisch und Deutsch verfasste Informationsflyer „Ukrainische Geflüchtete in der Stadt Hof – Wo wende ich mich hin?“. Neu ist auch die Wohnraumbörse in der Integreat-App, die die Stadt Hof zusammen mit dem Landkreis erstellt hat. Das ehrenamtliche Engagement in Stadt und Landkreis Hof wird durch die Ehrenamtskoordination der Diakonie Hochfranken beraten, unterstützt, weitergebildet und vernetzt. Im Bereich der Migration wird durch die vielschichtige Arbeit der Ehrenamtlichen ein Ankommen in Deutschland erleichtert, die Integration gefördert und das Leben der Flüchtenden und Zugewanderten verbessert.

 

Ukrainische Willkommensgruppen gebildet

Auch in Bezug auf die Hofer Schulen hat sich einiges getan. Wie Schulamtsleiter Stefan Stadelmann berichtet, wurden bereits zwei Willkommensgruppen in der Stadt Hof gebildet. Willkommensgruppen bestehen aus geflüchteten Jugendlichen, die zum Teil mit traumatischen Erlebnissen Anschluss an ein geregeltes Miteinander suchen. Es hat sich während der Syrienkrise gezeigt, dass gerade jüngere Menschen, also Kinder im Grundschulalter im Regelunterricht besser aufgehoben sind. Besonders Kinder lernen eine neue Sprache besonders schnell, wenn sie mit Muttersprachlern dieselbe Klasse teilen. Hier setzt das Schulamt genau auf diese Strategie: ältere Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine treffen sich in Willkommensgruppen, wie sie es in der Krötenbrucker Grundschule und dem Jean-Paul-Gymnasium gibt. Angedacht ist auch eine sogenannte Kombi-Willkommensgruppe für die Realschule und das Gymnasium am Rosenbühl. Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die an Hofer Schulen lernen, beläuft sich aktuell auf 77. Diese teilen sich auf die Grundschulen, Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien auf. Um Willkommensgruppen bilden zu können, bedarf es allerdings auch einen gewissen bürokratischen Aufwand. Um beispielsweise Vertragslehrer mit ukrainischer Herkunft einzustellen sind Vorstellungsgespräche notwendig, oftmals mit Dolmetscher. Insgesamt gibt es noch 16 Kinder, die nicht zugeordnet wurden. Das hängt mit dem Status der Geflüchteten zusammen. Für 90 Tage besteht nach der Ankunft zunächst keine Schulpflicht. Doch zeigt sich, dass die Mehrzahl der Geflüchteten gerne so schnell als möglich in die Schule gehen möchten.

 

701 Geflüchtete in Hof

Derzeit halten sich 701 nachgewiesene Flüchtende in der Stadt Hof auf. Nach Schätzungen sind es aber bis zu 750. 671 Personen haben bisher Leistungen erhalten. Grundsätzlich können sich diese bis zu 180 Tage visumsfrei in der EU aufhalten. Für einen längeren Aufenthalt ist ein Aufenthaltstitel notwendig. Dazu sollen sich die ukrainischen Geflüchteten zunächst im Einwohnermeldeamt der Stadt Hof anmelden und anschließend einen Antrag auf einen Aufenthaltstitel stellen. Schon vor diesem Krieg hatte Hof deutschlandweit den fünftgrößten Anteil an ukrainischen Staatsangehörigen, gemessen an der Wohnbevölkerung. Daher geht die Stadt davon aus, dass sich viele zu Verwandten und Bekannten geflüchtet haben. „Ich spreche den vielen ehren- und hauptamtlichen Helfenden meinen herzlichen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz aus. Die Hoferinnen und Hofer legen eine überwältigende Hilfsbereitschaft und Solidarität an den Tag, die ich außerordentlich bewundere,“ stellt Oberbürgermeisterin Eva Döhla fest. Sie begrüßt darüber hinaus das große Engagement vieler Ukrainerinnen und Ukrainer, die sich hier bei uns in der Stadt für ihre Mitbetroffenen einsetzen und so unser Land bei der Aufnahme so vieler Menschen unterstützen.

 

Termine zur persönlichen Vorsprache

Das Sozialamt ist telefonisch zur Terminvereinbarung unter der Tel. 09281 8157990 oder per Mail soziales@stadt-hof.de zu erreichen. Diese Information ist an der Eingangstür des Amtsgebäudes Klosterstraße 23 sowie auf der Homepage der Stadt Hof zu finden. Die Informationen zur Leistungsgewährung wurden ergänzt hinsichtlich mitzubringender Unterlagen, Antragsformularen für Asylbewerberleistungen, Hinweisen zur ersten Vorsprache. Des Weiteren gibt es dort Hinweise zum Impfen, Testen, Kontaktmöglichkeiten der Agentur für Arbeit und vieles mehr. Den Antrag auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis erhalten die Flüchtenden bei der Anmeldung im Einwohnermeldeamt. In der Abteilung Asylbewerberleistungen als auch im Einwohnermeldeamt sind ehrenamtliche Dolmetscher vor Ort.