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Luftfilter noch nicht vollumfänglich einsetzbar

Wie in mehreren bayerischen und deutschen Städten derzeit vermeldet wird, sind bestimmte Luftfilter einer Firma mit Sitz in der Schweiz in ihrer Funktionalität nicht vollständig einsetzbar.

Gelieferte Luftfilter am Schiller-Gymnasium sind fehlerhaft

Am 25. Januar kam die erste Teillieferung dieser Firma von 60 Geräten am Schiller-Gymnasium in Hof an. Neben Funktionsstörungen des Displays sowie der zugehörigen Timer-Funktion, ergab eine Überprüfung durch technische Mitarbeiter der Stadt weitere Mängel. Es besteht der Verdacht, dass Fehler in der Gerätesoftware bestehen. Somit kann nicht geprüft werden, welche Leistung die eingebauten Luftfilter bieten. Daraus resultiert, dass die Stadt Hof nicht garantieren kann, ob die bestehenden Lockerungen der Quarantäneregelungen an Schulen mit Luftfiltern bestehen bleiben können. Die Stadt Hof hat dem Hersteller nun eine Frist gesetzt die gelieferten Geräte nachzurüsten oder durch neue zu ersetzen.

Schadensgutachten durch den TÜV

Dadurch, dass neben weiteren Mängeln die aktuelle Filterleistung unklar ist und auch eine selbstständige Programmierung der Betriebsdauer über den Tag nicht durchgeführt werden kann, hat die Stadt Hof externe TÜV-Gutachter beauftragt. Zeitnah wird nun ein vollständiger Schadensbericht erstellt. Oberbürgermeisterin Eva Döhla: „Wir haben momentan Zweifel an der vollständigen Funktionsfähigkeit der Geräte, aber noch keine Gewissheit. Wir gehen dem umgehend nach.“ Wie Eva Döhla weiter erläutert, hat die Stadt Hof nach einer Bewertungsmatrix das beste Angebot ausgewählt. Nun passen allerdings die zugesicherten Funktionen nicht mit denen der gelieferten Geräte überein. Klaus Wulf, Unternehmensbereichsleiter Schulen, Jugend, Soziales, Sport: „Die technischen Angaben laut Datenblatt über die zugesicherte Funktionstüchtigkeit müssen denen der Ausschreibung und Lieferung entsprechen.“ Die Geräte können gefahrlos betrieben werden, haben aber nicht die volle Leistung.

Europaweite Ausschreibung gilt weiterhin

Zu einer europaweiten Ausschreibung war die Stadt Hof durch die Vergabevorschriften verpflichtet. Der Freistaat Bayern fördert das Vorhaben mit bis zu 50%. Darin sind nicht die Wartungskosten enthalten, die bei größeren Geräten über mehrere Jahre anfallen. Für die Stadt Hof ist es ein enormer finanzieller Kraftakt, die Eigenbeteiligung aufzubringen. Das verteilt sich auf 17 Hofer Schulen mit insgesamt 379 Klassen- und Fachräumen. Die geschätzten Kosten liegen pro Gerät bei ca. 3000 Euro.