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Hofer Filmtage

Die Stadt Hof vergibt in diesem Jahr erstmalig zwei Kurzfilmpreise, die jeweils mit 2.500,- Euro dotiert sind. Unter 51 Filmen konnte das Publikum sowohl vor Ort in den Hofer Kinos wie auch noch bis zum 07. November beim Streaming-Festival plus7days votieren.

Publikums-Kurzfilmpreis geht an AYSHA von Cengiz Akaygün Aysha

Neben dem Jury-Kurzfilmpreis 2021, der an Marlena Molitor für ihren Film „Erwachsen oder sowas“ ging und bereits am 29. Oktober vergeben wurde, wurde gestern der Publikums-Kurzfilmpreis 2021 ausgelost. Eva Döhla übergab den Preis virtuell an die Filmemacher.

Situation der Menschen in einem fundamentalistischen System

Drei Filme kamen in die Endrunde. Dabei entschied sich das Publikum deutschlandweit für folgenden Kurzfilm: Der Publikums-Kurzfilmpreis der Stadt Hof 2021 geht an AYSHA von Cengiz Akaygün Aysha. Er zeigt mit eindringlichen Bildern ein bewegendes Dokument der Situation der Menschen in einem fundamentalistischen System. Die 10-jährige Aysha sitzt mit ihrer Schwester in einem Hinterhof in Afrin, Syrien, wo eine strenge Frau beide nach den Koran-Versen abfragt. Während Ayshas Schwester die Prüfung vorbildlich besteht, hat Aysha Schwierigkeiten, die Verse zu zitieren. Anders als ihre Schwester lehnt Aysha die ihr auferlegte Mädchenrolle ab und zieht damit den Unmut der Frau auf sich. Als Aysha sich wehrt, eskaliert die Situation.

Der Regisseur Cengiz Akaygün wurde 1979 in Stuttgart als Sohn eines kurdischen Gastarbeiters geboren. Er studierte Kommunikations- und Medienwissenschaften. Später begann er, Filme zu drehen, zunächst Imagefilme, dann auch Kurzfilme. Große Festivalerfolge feierte er mit seinem Kurzfilm „Der Mandarinenbaum“ (2018). Der 13-minütige Film AYSHA ist sein vierter Kurzfilm. Auf Platz zwei und drei kamen die Filme „Märtyrer der Strebsamkeit“ von Alexander Peskador und „Free Fall“ von Emmanuel Tenenbaum.

Wir gratulieren allen drei Filmemachern sehr herzlich!