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Freigabe der Bernd-Hering-Straße und Eröffnung des Güterverkehrs­zentrums

Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit sind die Vorarbeiten zum neuen Güterverkehrszentrum am Hofer Hauptbahnhof abgeschlossen. In einem Festakt wird der Abschluss der Infrastrukturarbeiten, die Fertigstellung des Zollgebäudes und die neue Straße „Bernd-Hering-Straße“ feierlich durch die Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr Kerstin Schreyer übergeben.

Neue Straße zur Ehren von Landrat Bernd Hering

Wie zu jedem Gewerbe- und Industriegebiet braucht es neben der Schiene auch einen starken Straßenanschluss, den die Stadt Hof, ebenfalls mit der Unterstützung des Freistaates Bayern, hier nun vom Luftsteg her bis zum neuen Zollgebäude auf über 300 Meter Länge errichten konnte. Als es um die Auswahl für die Benennung dieser Straße ging, waren sich alle Beteiligten sofort einig, dass diese Straße nach dem ehemaligen Hofer Bürger, ehemaligen Stadtrat, langjährigen Landtagsabgeordneten und sehr aktiven Hofer Landrat Bernd Hering benannt werden soll. Bernd Hering nannte nicht nur das Motto „Stadt und Land-Hand in Hand“, er lebte stets danach, was auch seine Biographie zeigt, begann doch seine politische Karriere als Mitglied des Hofer Stadtrates von 1978 bis 1996. Dann vertrat er die Region von 1986 bis 1996 als SPD-Abgeordneter dieser Region im Bayerischen Landtag, um dann von 1996 bis 2014 die Geschicke des Hofer Landkreises zu steuern. Seine Weltoffenheit soll auch diese Straße durch ihre Lage ausdrücken, werden doch jetzt schon und künftig viele der in der Region produzierten Waren über das Containerterminal und somit über die Anlieferung über diese Bernd-Hering-Straße dem weltweiten Handel zugeführt.

Güterverkehrszentrum nun offiziell mit Bernd Hering verbunden

Die Verkehrsministerin führt dazu aus: „Schön, dass ich heute hier in Hof sein darf und wir gemeinsam die Freigabe der Bernd-Hering-Straße feiern können. Und ich freue mich, dass wir gleichzeitig den fertiggestellten ersten Bauabschnitt für das Güterverkehrszentrum sehen können, das künftig ganz offiziell mit dem ehemaligen Landrat verbunden ist. Der Ausbau der Infrastruktur für den Schienengüterverkehr ist mir ein Herzensanliegen und ist Grundlage für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Wenn dieser Ausbau zudem noch so flächensparend wie hier gelingt, ist dies eine geradezu ideale Situation. Gerne haben wir daher das Projekt als Freistaat mit fast 10 Millionen Euro gefördert.“

Kapazität des Hofer Containerterminals verdoppelt

Neben sechs Millionen Euro Eigenmittel der Firma Contargo fördert das Bundesverkehrsministerium den Ausbau mit 15,8 Millionen Euro. Das entspricht einem Fördersatz von 78,5 Prozent. Die Frachtmenge auf der Schiene hat sich von 37.500 auf 80.000 Lastwagen-Container gesteigert. Im Endeffekt ist ein Umschlag von 100.000 Containern pro Jahr geplant. Damit nimmt das Zentrum eine Schnittstellenfunktion ein zwischen den Nordsee- und Adria-Häfen und ist Knotenpunkt in Richtung Osteuropa. Aufgrund der günstigen verkehrsgeographischen Lage von Hof können sowohl Süd- und Mitteldeutschland als auch Tschechien und Polen in kurzer Zeit erreicht werden.

Förderung des Brownfield-Projekts durch den Freistaat

Das Gelände des jetzigen Terminals war zuvor der Güterbahnhof der Stadt. Dieser war über Jahre vernachlässigt und stellte eine Brache dar. Die alten Gebäude wurden abgerissen und das Gelände von Altlasten und Blindgängern gesäubert. Danach wurde der Baugrund für das Terminal vorbereitet. Die Wiedernutzbarmachung und die Verkehrsanbindung wurde durch den Freistaats Bayern mit fast 10 Millionen Euro gefördert.

Gäste aus München und der Region

Als Vertreter aus Politik und Gesellschaft haben neben Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Eva Döhla, Oberbürgermeisterin der Stadt Hof zusammen folgende Persönlichkeiten an den Feierlichkeiten teilgenommen: Heidrun Piwernetz, Regierungspräsidentin von Oberfranken, Landrat Dr. Oliver Bär, Mitglieder des Landtags Klaus Adelt (SPD) und Alexander König (CSU), Frau Bürgermeisterin Angela Bier, Vertreter des Hofer Stadtrates, Geschäftsführer Thomas Löffler der Firma Contargo und die ehemaligen Oberbürgermeister Dieter Döhla und Dr. Harald Fichtner. Und Klaus Pöhland Vater des GVZ, Freund und Jahrgangskollege von Bernd Hering.

Containerlogistikexperte Contargo

Einer der größten Anbieter für den Container-Seehafenhinterlandverkehr in Europa ist der Transportdienstleister Contargo. Mit dem Container-Umschlag am Standort Hof hatte die Spedition Pöhland 2002 begonnen. Im Jahr 2011 übernahm Contargo die Pöhlandgruppe an sechs Standorten und damit das Hofer Container-Terminal. Zum Containerzugnetz von Contargo gehören die Linien von Bremerhaven und Hamburg nach Hof. Weitere Zugverbindungen aus den Westhäfen und über die Seidenstraße in die Region sind bereits in Vorbereitung. Das Einzugsgebiet des Containerterminals und künftigen Güterverkehrszentrums Hof für Containerkunden umfasst einen Radius von rund 100 Kilometern und somit praktisch ganz Oberfranken.