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Erinnerungstafel für den von den Nazis ermordeten Hofer Ewald Klein

Anlässlich des 80. Todestages Ewald Kleins wurde eine Erinnerungstafel an der Friedrich-Ebert Brücke angebracht. Die Brücke trug von 1945 bis 1948 den Namen „Ewald-Klein-Brücke“.

Anlässlich des 80. Todestages Ewald Kleins

Ewald Klein ist am 24.02.1899 in Marxgrün geboren und am 25.05.1942 im KZ Dachau gestorben. Der von der Lagerleitung angegebenen Todesursache Herz- und Kreislaufversagen widersprechen Zeugenaussagen, die auf einen Genickschuss hindeuten.

Vielseitiges Engagement als Tierfreund, Musikliebhaber, Schachspieler und Ringer waren für den verheirateten Schlossermeister kein Gegensatz zu seinem politischen Engagement für eine Welt ohne Ausbeutung und Krieg. Sein letzter frei gewählter Wohnsitz vor der Verhaftung war die Fabrikzeile 50.

Die heutige Friedrich-Ebert-Brücke gehörte zu den im Jahr 1945 nach Widerstandskämpfern und Opfern der Nazi-Diktatur umbenannten Orten. Ein Teil der heutigen Ernst-Reuter-Straße war nach Hans Merker benannt und das Stadion an der Ossecker Straße trug den Namen Philipp Hellers.

„Wir erinnern bewusst an Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die Allgemeinheit gestellt und dadurch Verfolgung, Gefängnis und Tod auf sich genommen haben“, erklärt Eva Döhla. Es ist wichtig die Erinnerung an Ewald Klein aufrechtzuerhalten, indem Orte nach ihm benannt werden. Das neu angebrachte Schild betrachtet die Oberbürgermeisterin als vorläufig und wünscht sich: „Vielleicht gelingt es uns in ein paar Jahren bei der Generalsanierung der Brücke, auch ihre Namens-Geschichte in ästhetisch überzeugender Form darzustellen.“