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Buchvorstellung in der Stadtbücherei mit Dendev Terbishdagva

Am Mittwoch, 03. November 2021 lädt die Stadtbücherei Hof zu einer besonderen Buchvorstellung mit Dendev Terbishdagva ein. Er wird über sein Buch mit dem Titel „Im Jahr des roten Affen – Ein Nomade zwischen Jurte und Brandenburger Tor“ sprechen.

 

Zu original mongolischen Milchtee können die Besucherinnen und Besucher in Wort und Bild die mongolischen Landschaften und die Kultur, einer Demokratie zwischen Russland im Norden und China im Süden, erleben.

 

Beginn ist um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Es gilt 3G+.

Einblicke in mongolische Lebenswelten

Zur Person Dendev Terbishdagva und seinem Buch

Wenn der Rauch aus der Jurte seitlich nach oben steigt, wird es windig und regnerisch. Das wissen Nomadenmongolen schon als Kinder. Die Natur prägt seit Jahrhunderten ihren Alltag. Davon erzählt Terbishdagva, der in einer Jurte geboren wurde. Sein außergewöhnlicher Lebensweg führt ihn in die weite Welt – wie seine Vorfahren seit Dschingis Khan. Er studiert in der DDR, in der er eine Zeitenwende erlebt. In der bislang unbekannten Marktwirtschaft wird er zum erfolgreichen Unternehmer, geht jedoch nach einem Jahrzehnt in die Politik, um sein Land voranzubringen. Er erlebt, wie Parteien zu »Schützengräben der Oligarchen« mutieren und die Mongolei als Rohstofflieferant ausgeplündert wird, sieht, wie Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. Er erhebt seine Stimme vom anderen Ende der globalisierten Welt und rückt Probleme in unser Gesichtsfeld, die unser Leben betreffen. Er hat Botschaften, die uns berühren.

Dendev Terbishdagva wurde 1956, im »Jahr des Roten Affen«, in eine kinderreiche mongolische Nomadenfamilie geboren. Nach seinem Schulabschluss studierte er Lebensmitteltechnologie an der Berliner Humboldt-Universität und arbeitete anschließend als Technologe im Fleischkombinat in Ulaanbaatar. 1988 kehrte er in die DDR zurück und arbeitete als Übersetzer und Betreuer an der FDJ-Jugendhochschule am Bogensee. 1990 begann er eine unternehmerische Tätigkeit. Von 2002 bis 2004 war er Botschafter der Mongolei in Deutschland. Zurück in der Mongolei wurde er Parlamentsabgeordneter, stellvertretender Parteivorsitzender und Minister.