Als 1529 die Geschichte der erstmals 1214 urkundlich erwähnten Großpfarrei Hof durch die Reformation endete und Hof mit seinem Umland evangelisch wurde, erlosch das katholische Leben in der Region für nahezu 250 Jahre.
Die St. Marienkirche
Hofs katholische Hauptkirche folgt dem Stilideal der Neugotik


Das änderte sich erst 1810, als Hof zusammen mit der Markgrafschaft Bayreuth zu Bayern kam und wieder Katholiken in die Gegend zogen. Auch kamen Arbeiter aus Böhmen und dem Frankenwald sowie bayerische Beamte nach Hof.

Ab diesem Zeitpunkt wuchs die Zahl der katholischen Bürger stetig. Für sie wurde 1864 nach Plänen des Regensburger Dombaumeisters Denzinger die St. Marienkirche im neugotischen Stil erbaut. Die Marienkirche hat eine besondere Ausstrahlung, weil sie eine geschlossene künstlerische Form behalten durfte. Nur in wenigen Kirchen ist die äußere, Form und die innere Ausgestaltung bis hin zur Orgel so vollständig erhalten wie hier in Hof.

1885 ließ man von einer der damals renommiertesten Orgelbaufirmen, Steinmeyer aus Oettingen, eine Orgel bauen, die heute zu den einzigartigen historischen Instrumenten des Orgelbaues der deutschen Romantik zählt.

An einer Säule an der linken Seite der Kirche findet sich die Büste des Berliner Dompropstes Bernhard Lichtenberg, der 1996 durch Papst Johannes Paul II, selig gesprochen wurde. Durch seinen Tod in Hof auf dem Transport nach Dachau fühlt sich die Pfarrei St. Marien diesem mutigen Zeitzeugen ganz besonders verbunden, ähnlich wie dem Münchner Pater Rupert Mayer, dessen Reliquie der Altar birgt.
Kontakt
St. Marienkirche
Lorenzstr. 1
95028 Hof +49 9281 2125
+49 9281 160009
st-marien-hof@erzbistum-bamberg.de
https://www.katholische-kirche-hof.de/
Öffnungszeiten
Täglich 8 bis 18 Uhr
Stadtführungen in Hof
Von April bis Oktober findet jeden Samstag um 11 Uhr eine Stadtführung durch Hof statt. Treffpunkt ist die Tourist-Information, Ludwigstraße 24. Eine Anmeldung ist dafür nicht nötig.