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Dr. Johann Georg August Wirth

Ein Hofer Freiheitskämpfer prägt die Geschichte mit

Dr. Johann Georg August Wirth wurde am 20. November 1798 in der Saalestadt geboren, er verstarb am 26 Juli 1848 in Frankfurt am Main. Wirth kämpfte als Publizist, Verleger, Historiker, Jurist und Politiker sein Leben lang für Pressefreiheit, für die Öffentlichkeit der Gerichte, für die Trennung von Verwaltung und Justiz, für eine gemeinsame Volksvertretung, für ein vom Volk gewähltes Staatsoberhaupt und für ein vereintes Deutschland.

Ritter der Freiheit

„Nur durch das freie Wort wird die Teilnahme des Volkes an den öffentlichen Angelegenheiten erweckt.“

Dr. Johann Georg August Wirth

Gemeinsam mit Dr. Philipp Jakob Siebenpfeiffer verfasste er den Aufruf zur größten Volksversammlung auf deutschem Boden, zum Hambacher Fest von 1832. Dort trat er auch als Hauptredner auf. Gefeiert als Freiheitsheld, verfolgt als Umstürzler und des Hochverrats angeklagt, über vier Jahre im Gefängnis eingekerkert und schließlich zur Flucht ins Exil gezwungen, blieb Wirth zeitlebens - wie Heinrich Heine schrieb - "ein tapferer Ritter der Freiheit".

Für ihren aufrechten Gang nahmen Wirth und seine Frau Regina bewusst Verfolgung, Trennung, wirtschaftliche Not und Exil in Kauf. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1848 erlebte er noch die Revolution in Deutschland und erhielt einen Platz in der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. Doch bevor er seine Arbeit aufnehmen konnte, starb er, noch nicht ganz fünfzigjährig, in Frankfurt.

Das Wirth-Denkmal

Die Freiheit steht im Mittelpunkt

Als Verneigung vor dem großen Sohn der Stadt wurde ihm ein Denkmal gesetzt. Das Denkmal nimmt Bezug auf Wirths 1831 und 1832 erschienene oppositionelle Zeitung „Deutsche Tribüne“.

Die Hofer "Tribüne" wurde 1997 von dem Bildhauer Andreas Theurer entworfen und in einer zweiten Fassung 2012 vor der Freiheitshalle errichtet.

"Eine Zeitung eine Bühne eine Erhebung von unten sie gleicht einem Flugblatt

einer schwebenden Kraft einer Fahne ohne Farben schwarz auf weiß

für die Kraft des Wortes für den freien Gedanken."

Andreas Theurer, 1997 

... sein Name findet sich in der ganzen Stadt

Johann-Georg-August-Wirth-Realschule

 

  • Feierliche Namensgebung am 2. Oktober 2002.  
  • Johann-Georg-August-Wirth-Realschule
    Staatliche Realschule Hof
    Max-Reger-Str. 71
    95030 Hof
    Tel.  09281 / 7883 0
    Fax. 09281 / 7883 513

    Internet:    www.rs-hof.de

 

Straßen und Plätze in Hof, die nach Wirth benannt sind

 

Wirthstraße

  • 1927 benannt nach Dr. Johann Georg August Wirth
  • Parallelstraße zur Enoch-Widmann-Straße von der Johann-Weiß-Straße bis zum Leimitzer Querfeldweg

Dr.-Wirth-Platz

  • 1998 benannt nach Dr. Wirth, zu dessen Ehren und Gedenken dort zunächst das gleichnamige Denkmal errichtet wurde. Während dieses heute an der Hofer Freiheitshalle steht, schmückt den Dr.-Wirth-Platz unter anderem ein "Offener Bücherschrank" für die Bürgerinnen und Bürger. 

Literaturempfehlungen

zu Johann Georg August Wirth

 

Axel Herrmann: Johann Georg August Wirth - Ein politisches Leben zwischen Restauration und Revolution. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2022.

ISBN 978-3-7917-3312-8

 

Michail Krausnick: Johann Georg August Wirth: Vorkämpfer für Einheit, Recht und Freiheit. Wellhöfer-Verlag, Mannheim 2011.

ISBN 978-3-939540-93-9

 

(11 Autoren): Johann Georg August Wirth (1798 - 1848): Ein Revolutionär aus Hof (Seine Person - seine Zeit - seine Wirkungen). Verlag des Nordoberfränkischen Vereins für Natur-, Geschichts- und Landeskunde, Hof 1999.

ISBN 3-928626-32-9

 Elisabeth Hüls: Johann Georg August Wirth (1798 - 1848), ein politisches Leben im Vormärz. Droste-Verlag, Düsseldorf 2004.

ISBN 3-7700-5256-0
 Wirth, Johann Georg August (Hrsg.): Deutsche Tribüne (1831 - 1832). Neu herausgegeben von Christof Müller-Wirth und Wolfram Siemann. K. G. Saur Verlag, München 2007.

ISBN 3-59811543-1

Stadtarchiv

Verschiedene Bücher und Schriften Wirths befinden sich im Original oder als Kopie im Stadtarchiv Hof und sind während der Öffnungszeiten für jeden einsehbar. Außerdem besitzt das Stadtarchiv Literatur über die damalige Zeit, wie z.B. über das Hambacher Fest im Jahr 1832.

Ein Spaziergang
mit Johann Georg August
Wirth durch Hof

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Internetlinks

Weitere Informationen zu Johann Georg August Wirth

www.demokratiegeschichte.eu

Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums beauftragte die Stiftung Hambacher Schloss das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V Inhalte für eine neue Ausstellung zum Hambacher Fest zu erarbeiten. Die neue Ausstellung, die im umgebauten und renovierten Hambacher Schloss zu sehen ist, dokumentiert die Ereignisse von 1832 und beleuchtet den historischen Hintergrund.

 

www.hambacher-schloss.de

Seitdem im Mai 1832 zum ersten Mal die schwarz-rot-goldene Fahne auf dem Kastanienberg bei Neustadt wehte, gilt das Hambacher Schloss als Wiege der deutschen Demokratie. Die nationale Gedenkstätte beinhaltet heute u.a. auch die Ausstellung "Hinauf, hinauf zum Schloss!", welche täglich zwischen 10 und 18 Uhr besichtigt werden kann. Im Schloss hängen die beiden einzigen zeitgenössischen Portraits von Wirth und seiner Frau Regina. Sie sind eine Stiftung der Familie Wirth und wurden von Friedrich Hahn gemalt.

 

www.hambach-gesellschaft.de

Die Hambach-Gesellschaft für politische Bildung und historische Forschung e.V. ist seit 20 Jahren Herausgeber des Hambach-Jahrbuchs. Eine Homepage ist hier in Planung.

 

www.siebenpfeiffer-stiftung.de

Vor mehr als 20 Jahren wurde auf Initiative des Saarpfalz-Kreises (Homburg) die Stiftung gegründet, deren Namensgeber Philipp Jakob Siebenpfeiffer ist. Ziel der Stiftung ist es, diejenigen historischen Ereignisse und Persönlichkeiten zu erforschen, die im Vormärz die Grundlagen für die heutige demokratische Verfassung gelegt haben.

 

www.strasse-der-demokratie.eu

Nach dem Vorbild anderer touristischer Straßen, wie z.B. der Straße der Romanik oder der Porzellanstraße, erinnert seit 2007 die etwa 280 km lange Straße der Demokratie im Südwesten Deutschlands zwischen Breisgau und Frankfurt am Main an den politischen Aufbruch hin zur Demokratie in der Region im Jahr 1848 (Deutsche Revolution).

 

www.erinnerungsstaette-rastatt.de

Vom Bundesarchiv wurde im Schloss Rastatt - als bedeutender Ort in der Endphase der Revolution von 1848/49 - eine Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte errichtet. Hierbei handelt es sich um einen historisch-politischen Lernort, der in einer Dauerausstellung einen thematische Bogen von den Freiheitsbewegungen der Frühen Neuzeit bis zur Friedlichen Revolution in der DDR spannt. Den Besucher erwartet eine lebendige Ausstellung von der Frühen Neuzeit bis 1989, wobei der Schwerpunkt auf der Revolution von 1848/49 liegt.

Alle Mitglieder des Fördervereins der Erinnerungsstätte erhalten zwei Mal im Jahr den "Rastatter Freiheitsboten". Darin wird über die Arbeit des Vereins sowie über Projekte, Veranstaltungen und Termine in der Bundesarchiv-Erinnerungsstätte berichtet. Die Hefte stehen auf der Homepage als pdf-Dokumente zum Download bereit.

 

www.zweibruecken.de

In seiner umfangreichen Dauerausstellung "Schau!Platz Freiheit" - Demokratische Tradition im Westrich informiert das Stadtmuseum Zweibrücken über die Freiheits- und Demokratiebewegung im 19. Jahrhundert. Der saar-pfälzischen Region, als eines der wichtigsten Zentrum der liberalen Bestrebungen, kommt eine große Bedeutung zu. Hier wurde im Jahr 1832 der „Deutsche Preß- und Vaterlandsverein" gegründet, von dem kurze Zeit später die Initiative zum Hambacher Fest ausging.

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