Der Chronist Enoch Widmann berichtet, dass um 1080 die St. Lorenzkirche erbaut worden sei. Die erste urkundliche Nennung einer Hofer Kirchenorganisation findet sich im Testament des Plebans Albert von 1214.
Stadtgeschichte im Überblick
Aus dem Dunkel des frühen Mittelalters...


Als das Geschlecht der Andechs-Meranier mit Otto II. bereits 1248 ausstirbt, werden die Vögte von Weida in der Hofer Region ihre Nachfolger. In diese Zeit fallen im Jahre 1260 die Fertigstellung der ersten Stadtmauer und 1264 die Gründung eines Hospitals.

Während die Vögte versuchen, die tatsächlichen Herren des Regnitzlandes zu werden, machen die Nürnberger Burggrafen aus dem Hause Hohenzollern Geblütsrechte geltend, um ihrerseits in den Besitz der Stadt Hof zu kommen. Nachdem schließlich die Hohenzollern mit dem Regnitzland belehnt werden, müssen sich die Weidaer im Regnitzland als Afterlehensleute der Hohenzollern diesen beugen.
Im Jahre 1373 ziehen sich die Weidaer endgültig aus der Stadt Hof zurück und verkaufen ihre Rechte und Besitzungen an die Hohenzollern. An die Zeit zwischen 1248 und 1373 erinnern der weidaische Löwe im Hofer Stadtwappen und die Landschaftsbezeichnung Vogtland.



Eine harte Zeit erleben die Hofer im Herbst 1553 als sie ihre belagerte Stadt im Albertinischen Krieg sieben Wochen heldenhaft verteidigen. Wegen Biermangels meutern die Hofer Landsknechte und die Stadt muss kapitulieren. Im Artikel 1 der Kapitulationsurkunde ist festgehalten, dass die Hofer bei ihrer evangelischen Konfession bleiben dürfen. Wenige Jahre nach der Belagerung lässt sich der erste Buchdrucker in Hof nieder. Zum Ausklang des Jahrhunderts legt Magister Enoch Widmann seine Stadtchronik vor.
Das 17. Jahrhundert beginnt für die Hofer zwar friedlich, doch als der vierte Stadtbrand 1625 große Teile der Stadt in Schutt und Asche legt, tobt bereits der 30jährige Krieg in unmittelbarer Nachbarschaft. 1630 landet Gustav Adolf von Schweden in Deutschland und nun müssen die Hohenzollern ihre Neutralität aufgeben. 1632 zeigt Wallensteins General Holck den Hofern auf brutalste Art seine Weise der Kriegsführung.
Im gleichen Jahr zieht Wallenstein mit seiner Hauptarmee ebenfalls durch Hof.


Auch im nächsten Jahrhundert wüten zwei Stadtbrände in den Jahren 1722 und 1743. Dem zuletzt genannten fällt auch das Hofer Schloß zum Opfer. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts erscheint erstmals das „Höfer Intelligenzblatt“ und es wird die Straßenbeleuchtung eingeführt.
Schließlich kommen die fränkischen Fürstentümer der Hohenzollern zum Jahreswechsel 1791/92 an das Königreich Preußen. Die Zugehörigkeit zu Preußen endet bereits im Jahre 1806, die Truppen Napoleons besetzen Hof. Im Frieden von Tilsit wird das Fürstentum Brandenburg-Bayreuth 1807 eine französische Provinz, das fränkische Hof ist französisch.


Der Schritt ins Industriezeitalter erfolgt 1848 mit der Eröffnung des ersten Hofer Bahnhofes. Das Wachstum der Stadt und der zunehmende Verkehr durch den Bau weiterer Eisenbahnstrecken machen bereits 1880 die Inbetriebnahme eines neuen Bahnhofs erforderlich. Neue Bauviertel werden erschlossen, die Einwohnerzahl verfünffacht sich zwischen 1850 und 1900.


Der 2. Weltkrieg macht viele Hoffnungen der Hofer zunichte. 1943 werden nahezu alle Betriebe, die man als nicht kriegswichtig eingestuft hatte, geschlossen. Am 14. Februar erfolgt ein Luftangriff auf die Fabrikvorstadt, am 8. April ein weiterer auf das Bahnhofsviertel. Bei diesen Luftangriffen kamen 280 Zivilisten ums Leben, über 100 Häuser wurden zerstört, rund 150 schwer und mittelschwer beschädigt. Am 15. April 1945 wird Hof von den Amerikanern eingenommen.



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