Zum Hauptinhalt springen

Ein Rosenbogen für den Wärschtlamo am Sonnenplatz

Das Geburtstagskind Hofer Wärschtlamo am Sonnenplatz präsentiert sich seit heute umrankt von Blüten und Blättern. In Anwesenheit von vier Hofer Wärschtlamännern übergab Oberbürgermeisterin Eva Döhla einen bepflanzten Rosenbogen symbolisch den Hoferinnen und Hofern und allen Gästen, die Hofs schönste Seiten wiederentdecken möchten.

150 Jahre Hofer Wärschtlamo

Der steinerne Wärschtlamo am Sonnenplatz hat nun einen würdigen Rahmen. Seit heute umspannt die Figur ein bepflanzter Rosenbogen. In Anwesenheit der vier Hofer Wärschtlamänner Detlef Büttner, Marcus Traub, Ralf Herrmann und Cetin Samat übergab Oberbürgermeisterin Eva Döhla den Rosenbogen symbolisch den Hoferinnen und Hofern und allen Gästen, die Hofs schönste Seiten wiederentdecken möchten. Der Wärschtlamo gehört zweifelsfrei dazu. „Die Wärschtlamo-Skulptur verdient unsere Aufmerksamkeit und erinnert uns jeden Tag an unser einmaliges Kulturgut“, sagte Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Außerdem passe der Blumenbogen „perfekt zu unserem Maßnahmenbündel, mit dem wir die Einkaufs- und Flaniermeilen attraktiver gestalten wollen.“

Für die Hoferinnen und Hofer bedeutet der Wärschtlamo ein Stück Lebensqualität, und das seit 1871. „Er ist unser Hofer Alleinstellungsmerkmal, es gibt ihn nirgendwo anders“, betont Wirtschaftsförderer Klaus-Jochen Weidner. „Ich freue mich immer wieder über die staunenden Blicke von Touristen, die vor dem steineren Wärschtlamo stehen oder sich ein paar Wärscht vom echten Wärschtlamo kaufen.“

Mit dem Rosenbogen verleiht die Stadt Hof der Wärschtlamo-Brunnenfigur eine ganz besondere Note. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs haben das Metallgerüst sorgfältig und farblich fein aufeinander abgestimmt bepflanzt: mit leuchtenden Sommerblühern wie Geranien, Lobelien, Bidens, Tagetes, die in der Stadtgärtnerei großgezogen wurden, und mit Zier-Süßkartoffeln. Dazu kommen die nach oben rankenden Kletterpflanzen wie Hopfen, Clematis montana und Efeu, die ebenfalls in frischer Erde stecken und mit Hilfe von Langzeitdünger bestens gedeihen werden. „Die Kletterpflanzen wachsen den Bogen nach oben hin zu“, sagt Eva Döhla“, dann entfaltet er seine volle Pracht und Schönheit.“

Die City zu verschönern hat in Hof Tradition, genauso wie die Wärschlamo-Skulptur. In den 1950-er Jahren befasste sich der Hofer Stadtrat damit, die Innenstadt harmonisch zu gestalten. „Die zündende Idee hatte die damalige Bauverwaltung. Sie hielt unsere Hofer Identifikationsfigur, den Hofer Wärschtlamo, für geeignet, die Passanten zu erfreuen und gleichzeitig das Stadtbild und konkret den Sonnenplatz zu bereichern“, weiß Eva Döhla.

Eine Skulptur war schnell gefunden. Der Hofer Künstler Alfred Pflügner hatte ein Modell erschaffen, das die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates besichtigten. Sie waren sich sofort einig: „Die Synthese zwischen Ernst und Heiterkeit ist gut getroffen“, lobten sie den Entwurf. Der Künstler schuf nun die Original-Skulptur. Wie bedeutsam der Stadt Hof die Wärschtlamo-Figur war, zeigt sich in der Wahl des Materials. „Verwendet wurde die teuerste Material-Variante, der sogenannte Ochsenkopf-Porphyr, der am Ochsenkopf gebrochen und vom Hofer Granitwerk Adolf Weiß bearbeitet wurde“, berichtet Eva Döhla.

Eingeweiht wurde die Plastik am 27. August 1955, und für die Hoferinnen und Hofer muss es wie ein Festtag gewesen sein: Die Wärschtlamänner verteilten kostenlos ihre Wärscht.

Einst zierte den Wärschtlamo-Brunnen ein Mundarttext, der heute verschwunden ist, aber noch immer stimmt:

„Bin ich aa ka hoher Ferscht, hab ich Bredla doch und Wärscht. Solang die net alle wern, leicht für Hof a guter Schtern.“

Ein bepflanzter Rosenbogen umspannt seit heute die Wärschtlamo-Skulptur auf dem Hofer Sonnenplatz. Der florale Geburtagsgruß zum Jubiläum 150 Jahre Hofer Wärschtlamo wird auf Dauer erhalten bleiben und gefällt den echten Hofer Wärschtlamännern rund um Oberbürgermeisterin Eva Döhla - (v.l.) Detlef Büttner, Marcus Traub, Ralf Herrmann und Cetin Samat - sehr.