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Dr. Christof Müller-Wirth verstorben

Dr. Christof Müller-Wirth ist im Alter von 91 Jahren in Karlsruhe verstorben. In Hof war er bekannt dafür, dass er immer wieder voranging, wenn es um die Erinnerung an seinen Ururgroßvater Johann Georg August Wirth ging, der als einer der Organisatoren und Hauptredner des Hambacher Fest 1832 und als Abgeordneter der Paulskirche 1848 in die deutsche Demokratiegeschichte einging.

Dr. Christof Müller-Wirth ist im Alter von 91 Jahren in Karlsruhe verstorben. In Hof war er bekannt dafür, dass er immer wieder voranging, wenn es um die Erinnerung an seinen Ururgroßvater Johann Georg August Wirth ging, der als einer der Organisatoren und Hauptredner des Hambacher Fest 1832 und als Abgeordneter der Paulskirche 1848 in die deutsche Demokratiegeschichte einging. Der Verstorbene hatte als Verleger und Journalist gewirkt und maßgeblichen Einfluss auf die Schaffung und den Erhalt von Erinnerungsstätten für die Freiheitsbewegungen in Deutschland genommen. Seine letzten Besuche in Hof erfolgten im Rahmen der Wirth-Lectures des Langnamenverlags und bei der Einweihung des erneuerten Wirth-Denkmals an der Freiheitshalle. Auch der Johann-Georg-August-Wirth-Realschule Hof war er sehr verbunden. So lud er zum Beispiel eine Projektgruppe der Schule ein, die Orte der Demokratiegeschichte wie das Hambacher Schloss oder die Paulskirche im Rahmen einer mehrtägigen Exkursion unter seiner Führung zu besichtigen.

Oberbürgermeisterin Eva Döhla hat in ihrem Kondolenzschreiben an die Witwe das Wirken Müller-Wirths auch für unser Heute betont: „Sein wirklich unermüdlicher Einsatz für das Gedenken an den Ururgroßvater Johann Georg August Wirth war für viele Menschen in dieser Stadt eine große Inspiration. Dabei war wichtig, dass es eben nicht vordergründig um den Vorfahren ging. Im Mittelpunkt standen für ihn doch die Anliegen, die für das 19. Jahrhundert ebenso von Bedeutung waren wie sie es für unsere heutige Zeit sind: Presse- und Meinungsfreiheit, Demokratie und Menschenrechte. Gerade in diesen Tagen und Wochen erfahren wir die Fragilität dieser Werte, die uns so selbstverständlich scheinen und es doch nicht sind.“

 

Foto: Felix Nürmberger: Dr. Christof Müller-Wirth bei der Festveranstaltung zur Einweihung des Wirth-Denkmals